Witten. Gefährliche Körperverletzung wirft der Staatsanwalt einem 35-jährigen Wittener vor. Er soll eine Joggerin angegriffen haben.
Weil er eine Passantin auf die Straße schubste, muss ein 35-jähriger Mann aus Witten jetzt die Anklagebank im Landgericht Bochum drücken. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm gefährliche Körperverletzung vor. „Ich war mit meiner Tochter joggen“, berichtete das Opfer, eine 39 Jahre alte Wittenerin. Der Mann habe wild gestikuliert, geschimpft und sie dann angegriffen.
Die Tat ereignete sich am 20. März 2020. Der Angeklagte habe sie mit seiner Schulter gestoßen, sodass sie vom Bürgersteig auf die Straße geriet. Ein Auto musste bremsen und wich aus. Anschließend soll der Mann sie beschimpft und bespuckt haben. Weil in der Nähe ein Feuerwehreinsatz war, wandte sich die Frau an einen Feuerwehrmann.
Staatsanwalt will Wittener in Psychiatrie einweisen lassen
Der rief einen anwesenden Polizisten herbei, der den Täter stellen konnte. „Ich kenne den Mann von verschiedenen Einsätzen. Es gab Ruhestörungen und er randalierte oft“, schilderte der 40-jährige Beamte vor Gericht. Ein anderer Polizist, 38, berichtete, dass der Mann aggressiv aufgefallen sei. Er habe sogar mal einen Beamten niedergeschlagen und sei häufiger in Kliniken eingeliefert worden.
Der Angeklagte war in der Vergangenheit häufig mit psychischen Auffälligkeiten in Erscheinung getreten. Am Tattag soll er krankheitsbedingt im Zustand der Schuldunfähigkeit die Joggerin geschubst und beleidigt haben. Der Staatsanwalt sieht die Notwendigkeit, den Mann zur Sicherheit der Allgemeinheit in ein psychiatrisches Krankenhaus einzuweisen. Der Prozess wird fortgesetzt.