Witten. Viele Geschäfte in Witten und auch der EN-Kreis setzen auf die Luca-App, um die Pandemie einzudämmen. Die Piraten halten diese für fehlerhaft.

Die Piratenpartei Ennepe-Ruhr kritisiert die Luca-App und fordert die vom Kreis finanzierte EN-Agentur auf, ihre Präferenz für die Luca-App zu beenden. „Bei steigenden Inzidenzzahlen ist ein Nachdenken über Öffnung von Einzelhandel und Gastronomie zwar nicht grundsätzlich falsch. Aber seine Hoffnung in eine so fehlerbehaftete Tracking-App zu stecken, ist ein schwerer Fehler. Für Luca darf kein weiteres Steuergeld verschwendet werden“, so Jörg Müller, Kreistagsmitglied der Piratenpartei.

Kreistagsmitglied Jörg Müller und der Wittener Politiker Stefan Borggraefe von der Piratenpartei.
Kreistagsmitglied Jörg Müller und der Wittener Politiker Stefan Borggraefe von der Piratenpartei. © Funke Foto Services GmbH | Fischer

Kontaktnachverfolgung kann nach Ansicht der Piratenpartei ein Hilfsmittel für die Eindämmung der Pandemie werden, wenn die Inzidenzzahlen wieder weiter unten sind. Da hier personenbezogene Gesundheitsdaten anfallen, müsse sorgfältig vorgegangen werden und eine solche App besonders sicher sein.

Alternativen: Recover oder Corona App

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Die vom Chaos Computer Club festgestellten Mängel seien erheblich, so die Piraten. Die Entwickler der App haben auf gemeldete Mängel teils amateurhaft und fahrlässig reagiert. Der Club fordert deshalb eine „Bundesnotbremse“ für die Luca-App. Dem schließen sich die Piraten an und fordern die Beteiligten im Ennepe-Ruhr-Kreis auf, andere Trackingsysteme in Betracht zu ziehen, die nachweislich sauber entwickelt wurden.

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Dazu biete sich beispielsweise die von Beginn an quelloffene App Recover an. Auch die vom Bund finanzierte Corona Warn-App wird in Kürze ein Tracking anbieten und stelle eine überprüfte Alternative zu einer App dar.