Witten. Zentrale Feuerwerke statt wilder Böllerei wollen die Piraten für das nächste Silvester in Witten. Sie hoffen auf Unterstützung im Rat.

Besonders schöne Feuerwerke an zentralen Orten statt wilder Böllerei, wünscht sich die Piratenfraktion Witten. Bis zum nächsten Jahreswechsel ist es zwar noch lange hin. Die Piraten möchten nun aber mit einem Antrag die Stadt Witten beauftragen, ein Konzept für "ein gesundheitsschonendes, umwelt- und tierfreundliches Silvester" zu erarbeiten. 

Dabei solle das private Böllern im Stadtgebiet durch zentrale, besonders
schöne Feuerwerke ersetzt werden oder privates Feuerwerk auf bestimmte öffentliche Flächen beschränkt werden, heißt es in dem Antrag an Bürgermeister Lars König. 

Silvester-Brauch scheint Piraten in Witten "ein wenig veraltet"

„Laute Knallerei sollte einst „böse Geister“ vertreiben. Heutzutage scheint dieser Brauch ein wenig veraltet", so Patrick Bodden, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Vertreter der Piratenfraktion im Ausschuss für Umweltschutz. 

Dem Beharren auf dieser Tradition stehe ein immenses Müllaufkommen, drastisch erhöhte Feinstaubwerte und insbesondere eine hohe Belastung für Wild- und Heimtiere entgegen, so das neue Ratsmitglied.

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So sei Silvester bislang für viele Heimtierbesitzer "ein jährlich wiederkehrender Horror, bei dem sie irgendwie ihre völlig verängstigten Pfleglinge beruhigen müssen.“ Genauso würden aber auch Vögel und Wildtiere leiden, die in der Stadt leben.

Unterm Strich gibt es kaum vernünftige Gründe, an diesem archaischen Brauch festzuhalten, schreiben die Piraten in ihrem Antrag. Die Verlagerung von Feuerwerken an zentrale Orte könnte nach Ansicht der Piraten einen vernünftigen Ausgleich zwischen Umweltschutz und Brauchtum schaffen. Die Piraten hoffen für ihren Antrag auf die Unterstützung anderer Fraktionen im Rat, "denen der aktive Umweltschutz wichtig ist".

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