Witten/EN-Kreis. Die Modell-Kommunen für mehr Öffnungen in Coronazeiten stehen fest. Der EN-Kreis ist nicht dabei. Er hatte sich auch gar nicht erst beworben.

Die Städte und Kreise, in denen es Modellversuche für Corona-Lockerungen geben soll, stehen fest. Am Freitagvormittag gab NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) die ausgewählten Kommunen bekannt. Darunter sind unter anderem Essen, Köln, Münster, Krefeld, Siegen und der Hochsauerlandkreis. Der EN-Kreis ist nicht dabei.

Denn dieser hatte an der tatsächlichen Bewerbungsphase gar nicht mehr teilgenommen. Noch am 25. März hatte der Kreis mitgeteilt, Modell-Kommune werden zu wollen. Rund eine Woche später sei dann ein Schreiben des Ministeriums mit den genauen Kriterien an die interessierten Kommunen versendet worden, teilt der Kreis nun mit.

Kreis hatte von Bewerbung abgesehen

Teils wegen der hohen Anforderungen teils wegen der Infektionslage im Kreis, habe man dann von einer offiziellen Bewerbung abgesehen, so eine Kreissprecherin. So lag die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis am 25. März noch bei 103,67 und stieg innerhalb einer Woche auf 142,85 (1.4.). „Es gab einige Kriterien, die konnten wir einfach nicht erfüllen – zumal nicht in der Kürze der Zeit“, erläutert Krisenstabsleiterin Astrid Hinterthür. Denn für die Bewerbung blieben nur 36 Stunden Zeit. Eine Vorgabe sei etwa gewesen, dass die teilnehmende Kommune mit einem speziellen EDV-Programm im Gesundheitsamt arbeitet.

+++Alle Entwicklungen rund um Corona in Witten in unserem lokalen Newsblog+++

Zusätzliche Öffnungen wird es in Witten und den anderen kreisangehörigen Städten also vorerst nicht geben. Dafür starten nun zunächst andere Kommunen das Projekt „Öffnen mit Sicherheit“. Das sind ab 19. April Münster, Mönchengladbach, Paderborn (Stadt und Kreis), Soest und Lippstadt (Kreis Soest), Ahaus (Kreis Borken), der Kreis Coesfeld und der Kreis Warendorf.