Witten. Die KV hat das Internetportal abgeschaltet, über das bislang Impftermine für über 80-Jährige gebucht wurden. Termine gibts aber noch telefonisch.
Wer über 80 Jahre alt ist und einen Termin für die Corona-Schutzimpfung vereinbaren möchte, kann dies vorerst nur noch telefonisch tun. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) hat am Dienstagmittag (23.3.) die Online-Terminvergabe abgeschaltet.
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Grund seien die Fehler und Mängel der Seite, etwa die folgenlose Abfrage des Alters, teilt der EN-Kreis mit. Die KVWL reagiere damit auf die Hinweise aus einigen Kreisen und Städten. Zu den dortigen Impfzentren waren in den letzten Tagen immer wieder Menschen gekommen, die jünger als 80 sind und sich dennoch einen Termin über das KV-Portal gebucht hatten. An der Tür des Impfzentrums wurden diese Menschen dann wegen der fehlenden Impfberechtigung mit Biontech abgewiesen. Auch im Impfzentrum in Ennepetal kam es zuletzt immer wieder zu solchen Szenen.
Terminvereinbarungen für über 80-Jährige jetzt nur noch telefonisch möglich
Man habe das Online-Portal abgeschaltet, um solche Falschbuchungen zu unterbinden, bestätigt KVWL-Sprecher Andreas Daniel. Zudem gebe es aber aktuell auch nur noch wenige Termine zu vergeben. „Wir hatten zuletzt nur noch vereinzelte Buchungen über das Portal von über 80-Jährigen“, so Daniel. Insgesamt habe man bereits über 700.000 Termine für Impfungen an über 80-jährige vermittelt. Deshalb ist man nun für die verbliebenen Termine auf die telefonische Vergabe umgestiegen. Das Portal werde wahrscheinlich für die Terminvergabe an die Menschen aus der Priorisierungsstufe zwei wieder online gehen.
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Ab sofort können über 80-jährige Bürger des Ennepe-Ruhr-Kreises ihren Termin für das Impfzentrum in Ennepetal also nur noch telefonisch vereinbaren. Dies ist täglich von 8 bis 22 Uhr unter der Nummer 0800/116117 02 möglich.
Impfzentrum hat derzeit seine Öffnungszeiten verlängert
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Derzeit hat das Impfzentrum seine Öffnungszeiten in den Abendstunden um zwei Stunden verlängert, um die in der letzten Woche ausgefallenen rund 900 Astrazeneca-Impfungen nachzuholen. Die zusätzlichen Öffnungszeiten werden aber auch dazu genutzt, um die vom Land Ende der letzten Woche angekündigten zusätzlichen Biontech-Dosen an die ab 80-Jährigen zu verimpfen. Die zusätzlichen Termine hierfür werden nun ebenfalls über die Hotline vergeben.
Das Impfzentrum würde gerne mehr Mitgliedern der aktuell impfberechtigten Berufs- und Personengruppen Termine anbieten, teilt der Kreis mit. Dafür ist mit der Kassenärztlichen Vereinigung auch bereits für die Zeit ab April eine um zwei Stunden längere Öffnungszeiten (20 bis 22 Uhr) vereinbart worden. Doch angesichts der unklaren Verfügbarkeit von Astrazeneca seien weitere Terminvereinbarungen derzeit unmöglich, so der Kreis. Auch sei unklar, ob die längeren Öffnungszeiten tatsächlich ausgeschöpft werden können.