Witten. Was die Menschen sich so lange gewünscht haben, wird wahr: Witten bekommt ein Impfzentrum. Standort: die Privatuni. Warum das jetzt möglich ist.
Die Universität Witten/Herdecke soll ab April auch Impfzentrum werden. Möglich macht dies ein neuer Erlass aus Düsseldorf, mit dem Impfkapazitäten angesichts des verfügbaren Impfstoffs ausgeweitet werden sollen. Deshalb gilt nicht mehr die Vorgabe, dass es pro Kreis nur ein Impfzentrum geben darf.
Zwar wären alternativ auch das Benennen von kreisweit fünf Schwerpunktpraxen oder eine mobile Lösung denkbar gewesen, der Krisenstab der Kreisverwaltung hat sich in seiner Sitzung am Mittwoch (3.3.) aber für die Zusammenarbeit mit der Universität ausgesprochen. Die nächsten Tage sollen nun genutzt werden, um eine Vielzahl von noch offenen Fragen zu klären.
Wittens Bürgermeister hatte die Uni schon im Februar als Impfzentrum vorgeschlagen
Damit erfüllt sich ein Wunsch von Bürgermeister Lars König, der bereits im Februar die Uni als zweites Impfzentrum vorgeschlagen hatte, damit Wittener nicht so weit fahren müssen. Erfahrungen mit entsprechenden Abläufen hat die Uni bereits: Um Weihnachten herum und zum Jahresanfang hatte sie ein eigenes Schnelltest-Zentrum für Studierende und Mitarbeiter organisiert – und mehr als 800 Leute hatten davon Gebrauch gemacht.
Die zusätzliche Kapazität durch das zweite Impfzentrum liegt bei rund 500 Impfungen am Tag. Die Universität hat angeboten, den Betrieb mit eigenem Personal und Studierenden zu organisieren. Ebenfalls klar ist: All diejenigen, die bereits einen Termin für das Impfzentrum in Ennepetal haben, behalten diesen. Ein Umbuchen auf Witten wird schon aus organisatorischen Gründen nicht möglich sein.
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Landrat Olaf Schade sowie die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der neun kreisangehörigen Städte thematisierten in ihrer wöchentlichen Videokonferenz außerdem die Schnelltests. „Hier haben wir uns darauf verständigt, dass sich – vorbehaltlich der Entscheidungen in Berlin – die Städte um die Schnelltest-Angebote für ihre Bürger kümmern“, berichtet Schade. Für das Planen und Umsetzen sind noch rund vier Wochen Zeit, das Beschlusspapier des Berliner-Corona-Gipfels sieht vor, die Schnelltests bis Anfang April möglich zu machen. Diesem Entwurf zufolge soll allen Bürgern mindestens ein Schnelltest pro Woche kostenlos zur Verfügung stehen.