Witten. Schon lange hören wir was von „interkommunalen“ Gewerbegebieten. Aber konkret getan hat sich in der Sache in Witten und im EN-Kreis bisher wenig.

Wie lange hören wir schon von der Politik, dass sie sich für interkommunale Gewerbegebiete einsetzt. Und was ist daraus bisher in Witten, im EN-Kreis geworden? Nichts. Ein Armutszeugnis, wie langsam die Mühlen mahlen.

Es wäre einfach, jetzt mit den Fingern auf die Behörden zu zeigen. Aber das wäre dann höchstens ein Teil der Wahrheit. Hat doch der Kreis nach eigenen Angaben gleich mehrere Vorschläge gemacht, in Schwelm, in Wetter, in Gevelsberg. Doch aufgrund der „lokalen politischen Willensbildungsprozesse“ und „negativen Stellungnahmen der betroffenen Kommunen“ sieht er keine Chance, die Flächen „in eine Bauleitplanung zu überführen“. So weit, so schlecht.

Warum sollte sich Bochum auf den Vorstoß aus Witten einlassen?

Es ist ja durchaus lobenswert, dass der Wittener Ratsherr Holger Jüngst nun einen neuen Anlauf unternimmt, damit Witten was vom großen Opel-Kuchen in Bochum abbekommt. Aber seien wir realistisch: Warum sollte sich die Nachbarstadt darauf einlassen, wenn die Fördermillionen für die Entwicklung des Geländes auch so schon reichlich fließen und die Firmen fast Schlange stehen?

Witten wird das Problem fehlender Gewerbeflächen selbst lösen müssen. Deshalb gilt es, die alte Thyssen-Deponie in Annen möglichst schnell an den Start zu bringen. Und im Kreis weiter darauf zu drängen, das Kirchturmdenken zu überwinden.

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