Witten. Jahrelang soll eine Baufirma aus Witten für Arbeiter keine Sozialversicherungsbeiträge abgeführt haben. Nun geht es vor Gericht um Millionen.
Ein wegen Corona ausgesetzter Prozess um Betrug und Steuerhinterziehung in Millionenhöhe ist jetzt am Landgericht Bochum fortgesetzt worden.
Firma aus Witten soll Arbeiter jahrelang nicht gemeldet haben
Es geht um eine Wittener Baufirma, die jahrelang Arbeiter beschäftigt haben soll, ohne sie gegenüber den zuständigen Sozialversicherungsträgern und dem Finanzamt anzumelden. Der Gesamtschaden, die die drei Angeklagten durch Schwarzarbeit verursacht haben sollen, beträgt laut Anklage mehr als drei Millionen Euro. Vor Gericht müssen sich ein 50-jähriger Mann aus Witten sowie ein gleichaltriger Mann und dessen Ehefrau (39) aus Lünen verantworten.
Die Verhandlung war im Dezember 2020 pandemiebedingt unterbrochen worden. Damals waren Gespräche zwischen Gericht und Verteidigern geführt worden, es kam jedoch zu keinem Deal. Zumindest dem Hauptangeklagten droht als Geschäftsführer eine Haftstrafe.
Anklage wirft Ehefrau Erstellen von Scheinrechnungen vor
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Trio Betrug, Steuerhinterziehung und Vorenthalten von Arbeitsentgelt vor. Zu den Taten soll es zwischen Juli 2014 und Dezember 2017 gekommen sein. Der Frau wird Beihilfe vorgeworfen, weil sie Scheinrechnungen erstellt haben soll, mit denen die Schwarzlöhne abgedeckt worden sein sollen. Am Dienstag verlas der Staatsanwalt lediglich die Anklageschrift. An diesem Mittwoch wird der Prozess fortgesetzt.
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