Witten. Hat der Chef einer Baufirma seine Arbeiter schwarz beschäftigt? Das wirft der Staatsanwalt dem Wittener vor. Ein Deal vor Gericht ist geplatzt.

Steuerhinterziehung, Betrug und Vorenthalten von Arbeitsentgelt wirft die Staatsanwaltschaft drei Angeklagten vor, die sich seit Dienstag vor dem Landgericht Bochum verantworten müssen. Hauptbeschuldigter ist ein 50-jähriger Mann aus Witten. Zusammen mit einem weiteren 50 Jahre alten Mann und einer 38-jährigen Frau soll er als Chef einer Baufirma einen Gesamtschaden von mehr als drei Millionen Euro verursacht haben.

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Wittener soll Arbeiter in seiner Baufirma nicht angemeldet haben

Die Männer sollen den Ermittlungen zufolge zwischen Juli 2014 und Dezember 2017 Arbeiter beschäftigt haben, ohne diese gegenüber den zuständigen Sozialversicherungsträgern und dem Finanzamt anzumelden. Die mitangeklagte Frau soll die beiden dadurch unterstützt haben, dass sie Scheinrechnungsvorlagen erstellte, mit denen die Zahlung der Schwarzlöhne abgedeckt worden sein soll.

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Zum Auftakt des Prozesses wurde nur die Anklage verlesen. Anschließend verhandelten Verteidiger, Staatsanwalt und Richter über eine mögliche einvernehmliche Lösung. Es wurde aber keine Verständigung erzielt – ein Deal wurde nicht geschlossen. Der Prozess wird daher fortgesetzt.

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