Witten. Bisher sollten Wittener Senioren aus dem Betreuten Wohnen fürs Impfen nach Ennepetal fahren. Doch nun hat das Ministerium nachgebessert.

Eine gute Nachricht für viele Angehörige: Nun können auch Wittener Senioren, die in ambulant betreuten Einrichtungen leben, direkt vor Ort geimpft werden und müssen nicht – wie bislang vorgesehen – den Weg zum Impfzentrum in Ennepetal auf sich nehmen. So sieht es ein überarbeiteter Erlass des Gesundheitsministeriums vor. „Das ist eine ganz große Erleichterung“, sagt Britta Brennecken, stellvertr. Pflegedienstleitung in der Seniorenresidenz Breddegarten.

Nun müssten sich die Bewohner ihres Hauses keine Gedanken mehr darüber machen, wie sie die Fahrt nach Ennepetal organisieren sollen oder wann ihre Verwandten Zeit haben, um sie zu begleiten. Die meisten Bewohner hätten bislang auch noch keinen Impftermin vereinbart, erzählt Brennecken. „Sie haben gewartet und gehofft.“ Wer im Breddegarten wohnt, ist nach Angaben von Leiter Christian Eckelt zwischen 60 und 96 Jahre alt, besitzt Pflegegrad II bis V und ist kaum mobil.

Angehörige sind erleichtert: „Riesengroße Last von den Schultern gefallen“

Wann genau nun in den ambulant betreuten Einrichtungen die ersehnte Spritze gegen das Coronavirus gesetzt wird, ist aber noch nicht klar. Bislang gebe es lediglich die Mitteilung, dass die Vor-Ort-Impfung nun möglich sei, so Brennecken. Bis zu dem neuen Erlass von Ende vergangener Woche standen ambulant betreute Heime nicht auf der Liste der priorisierten Einrichtung – weil sie rein rechtlich gesehen kein Heim sind.

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Erleichtert ist auch Volker Wiederhold, dessen 88-jährige Mutter in der Einrichtung lebt. „Uns allen, der ganzen Familie, ist eine riesengroße Last von den Schultern gefallen.“ Um der Mutter den für sie weiten und beschwerlichen Weg zum Impfzentrum zu ersparen, hat sich die Familie an den Bürgermeister, den Landrat und auch direkt an das Ministerium gewendet.

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„Denn schließlich leben in ambulant betreuten Häusern Menschen mit demselben Pflegegrad wie in stationären Einrichtungen“, so Wiederhold. „Anscheinend haben sich sehr viele Angehörige an das Ministerium gewendet – und jetzt wurde nachjustiert.“

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