Witten. Man findet kaum Worte für das, was Senioren – auch aus Witten – gerade in Sachen Impfung mitmachen müssen. „Tragödie“ trifft es ganz gut.
Es ist kaum zu glauben, was Menschen über 80 aus Witten und dem gesamten EN-Kreis gerade durchmachen müssen. Die Vergabe der Impftermine entwickelt sich zur Katastrophe. Ein Ende ist nicht abzusehen.
Am 25. Februar nahm das Chaos seinen Lauf: Tausende Senioren – oder ihre Angehörigen – versuchten verzweifelt, die Hotline der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) zu erreichen. Das Computersystem brach zusammen. Dabei war der Ansturm zu erwarten. Konzertveranstalter können ihn auch bewältigen.
Für Senioren aus Witten ist die Fahrt eine Odyssee durch den Kreis
Nun also standen 60 Senioren bei eisigen Temperaturen dicht an dicht vor der Tür des Impfzentrums. Und mussten unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren. Für manche – zum Beispiel die Wittener – war es eine Odyssee quer durch den Kreis, die gut geplant werden musste. Aber das ist noch eine ganz andere Geschichte.“
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Nun jedenfalls müssen sie die Tour erneut auf sich nehmen. Alles nur wegen eines kleinen Missverständnisses bei der Terminvergabe. Dass die Formulierung „Termin bereits gebucht“ vielen signalisieren könnte, dass ihre Eingabe erfolgreich war – auch das war einigermaßen vorhersehbar und hätte leicht vermieden werden können. Wie oft nun Termine in falschem Glauben als korrekt „gebucht“ wurden, weiß die KVWL nicht. Das Szenario von Sonntag könnte sich also wiederholen.
Das alles ist eine Tragödie, für die es kaum eine Entschuldigung gibt. Denn es geht um Leben und Tod.