Witten. Auf einem Parkplatz an der Wetterstraße in Witten stapelt sich illegal entsorgter Müll. Das Ordnungsamt fahndet zurzeit nach dem Verursacher.
Ein Dreirad, Kühlschränke, ein kaputter Campingstuhl und noch vieles mehr: Ein Parkplatz an der Wetterstraße, Ecke Kohlensiepen, ist in kurzer Zeit zur illegalen Müllkippe geworden. Inzwischen ermittelt das Ordnungsamt. Die Entsorgung des Schrotts wird die Stadt voraussichtlich über 2000 Euro kosten.
Immer wieder laden Menschen ihren Müll illegal ab, im Wald, in Böschungen, an Straßenecken. „Zum Glück ist es nur selten so viel, wie gerade an der Wetterstraße“, sagt Thomas Bodang vom Betriebsamt der Stadt Witten. Und doch sind die Abläufe und die Folgen immer wieder ähnlich.
Hinweise über den Mängelmelder
Oft sind es Passanten, die die vermüllten Stellen entdecken und sich ärgern. Sie melden sich dann über den Mängelmelder „Da is wat“ oder direkt beim Betriebsamt. Manche Menschen aber scheinen solche illegalen Kippen als Einladung zu verstehen: „Da kann ich meinen eigenen Dreck auch dazustellen.“ Häufig wächst dann die Müllkippe erstmal, bevor sie entfernt wird.
Zeugen gesucht – denn die Täter erwarten harte Strafen
Der Abfall verschandelt die Umwelt, und manchmal schadet er ihr auch, wenn etwa Gifte darin enthalten sind. In jedem Fall werfen die Mitarbeiter des Ordnungsamtes einen Blick darauf, wühlen sich sogar durch den Müll und versuchen, Hinweise auf den Urheber zu finden. „Wir sind dankbar für jeden Hinweis, entweder im Müll oder aber auch durch Zeugen“, so Tobias Hahn vom Ordnungsamt der Stadt.
Wer also so eine illegale Entsorgung beobachtet, sollte dies in jedem Fall melden. Werden die Täter nämlich erwischt, folgt eine Geldbuße, außerdem müssen sie die Kosten für die legale Entsorgung durch die Stadt übernehmen. Das Bußgeld kann bis zu 100.000 Euro betragen, liegt aber meist im vierstelligen Bereich.
Großer Aufwand, hohe Kosten
Im Fall an der Wetterstraße ist der Aufwand für die Entsorgung relativ groß. Der dort abgestellte Container ist übervoll, viel Abfall liegt inzwischen darum herum. Deswegen arbeitet das Betriebsamt hier mit der AHE zusammen, die einen weiteren Container aufstellt. Mitarbeiter des städtischen Betriebsamts laden dann um und ein, ehe die AHE den Abfall abholt und so gut wie möglich sortiert.
Angesichts der Menge an Müll rechnet Thomas Bodang mit Kosten von mindestens 2000 Euro: „Das sind die Kosten für Abtransport und Entsorgung, aber auch für Personal.“ Besonders ärgerlich daran: Wird der Urheber nicht gefunden, werden die Kosten aus den allgemeinen Abfallgebühren bestritten. Die vielen Bürger, die ihren Müll korrekt entsorgen, "zahlen also mit für das eine Umweltferkel".
Wohin mit großen Mengen Abfall?
Nicht immer reicht der Hausmüll, um den Abfall aufzunehmen. Bei Umzügen, Entrümpelungen und anderen Anlässen fällt auch Müll an, der eben nicht einfach zu Hause in der Tonne entsorgt werden kann und darf. Und gerade während des Corona-Lockdowns wird offenbar viel aussortiert.
>> Hier kann man Müll entsorgen:
Der Wertstoffhof der AHE im Bebbelsdorf 73 ist trotz der Corona-Beschränkungen geöffnet, kann derzeit aber nur mit Termin genutzt werden. Termine gibt es online unter termin.ahe.de, dort sind auch kurzfristig Zeitfenster frei.
Alternativ können Bürger ihren Sperrmüll auch abholen lassen. Dafür ist ein Antrag unter www.witten.de nötig. Ein Termin wird dann zugeteilt, die Wartezeit beträgt derzeit maximal sechs Wochen – manchmal klappt es aber sogar schon für die Folgewoche.
Wenn nur ein bisschen überschüssiger Haus- oder Biomüll angefallen ist, gibt es noch eine unkomplizierte Variante: den „zusätzlichen Abfallsack“. Diesen können Bürger an verschiedenen Stellen in der Stadt für 1,50 Euro erwerben, eine Übersicht über die Verkaufsstellen steht auf Seite 7 der Abfallinfo der Stadt Witten. Den gefüllten Sack können sie dann bei der regulären Abholung an den Fahrbahnrand stellen.
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