Wiiten/Bommern. So schön ist es in Bommern: Mit welchen Augen Hobby-Fotografen aus Witten die Natur sehen. Ein Kalender fürs neue Jahr zeigt es.

Felder, Tiere, das Muttental im Winterkleid – der Jahreskalender 2021 des Heimat- und Geschichtsvereins Bommern hat sich der Natur verschrieben. Die Kalenderfotos – allesamt in Bommern entstanden – stammen von leidenschaftlichen Hobby-Fotografen – Sabine Laschat und Peter Lück.

Klaus Wiegand hält am Donnerstag, 17. Dezember 2020, den neue Kalender des Heimat- und Geschichtsvereins Bommern in den Händen. Foto: Bastian Haumann / FUNKE Foto Services
Klaus Wiegand hält am Donnerstag, 17. Dezember 2020, den neue Kalender des Heimat- und Geschichtsvereins Bommern in den Händen. Foto: Bastian Haumann / FUNKE Foto Services

​Seit 40 Jahren lebt Sabine Laschat in Bommern. Die frühere Erzieherin fotografiert gerne alte Häuser, alte Städte, war mit ihrer Kamera deswegen auch schon auf der deutschen „Fachwerkstraße“ in Hessen unterwegs. Die 65-Jährige liebt es auch, in Witten und Umgebung mit ihrer Digitalkamera Motive zu verschiedenen Jahreszeiten einzufangen. Zum Kalender „Bommeraner Naturansichten“ hat die erste Schriftführerin des Heimat- und Geschichtsvereins auch das Coverbild beigesteuert – ein Mohnfeld in Lila, entdeckt auf Spaziergängen nahe des Schlosses Steinhausen.

Bommeranerin will mit ihren Fotos beim Betrachter für den „Aha-Effekt“ sorgen

Foto: Sabine Laschat
Foto: Sabine Laschat

Sabine Laschats Bild von blühenden Bäumen am Bommerfelder Ring schmückt das April-Kalenderblatt, ein Blick über die Rauendahlstraße hoch zur idyllisch gelegenen Wacholderstraße den September. Die Bommeranerin will mit ihren Fotos beim Betrachter für den „Aha-Effekt“ sorgen, wie sie sagt. Motto: „Das kenne ich doch!“

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​Hobby-Fotograf Peter Lück ist seit 24 Jahren Mitglied im Wittener Fotoclub ObjektivArt’96. Er hat das Januarbild für den Naturkalender geliefert – ein Feld unter einer leichten Schneedecke. Ein besonderer Hingucker, weil es sich um ein Schwarz-Weiß-Foto handelt, bei dem die gezeigte Landschaft durch die tief stehende Wintersonne erstrahlt. Der 77-jährige Bommeraner hat mit der Kamera auch Schafe im Frühling an der Kohlseggenstraße beobachtet und direkt bei sich zu Hause eine Grünfinken-Mutter, die ihren Nachwuchs füttert. Schnee-Fans werden beim letzten Kalenderblatt – Januar 2022 – an Zeiten erinnert, als auch in Witten im Winter noch Schnee fiel – und liegenbliebt. Bei einem Spaziergang zum Jahresende 2010 fotografierte Peter Lück ein Stück verschneites Muttental.

Bommeraner hat sich am „Pixelprojekt Ruhrgebiet“ und zeigte in Gelsenkirchen Einblicke in Wittener Hinterhöfe

Foto: Peter Lück
Foto: Peter Lück

Naturfotografie, gibt Lück zu, sei eigentlich nicht sein Steckenpferd. Der frühere Dozent der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Duisburg und Dortmund liebt Detail-Fotografie. Er zeigt gerne Abstraktes, bei dem der Betrachter ins Grübeln gerät, um was es sich beim Fotografierten wohl handeln könnte. Der Bommeraner hat sich am „Pixelprojekt Ruhrgebiet“ beteiligt, bei dem vor sechs Jahren im Wissenschaftspark Gelsenkirchen auch Fotos von Peter Lück gezeigt wurden. Diese waren allesamt in Witten entstanden und zeigen Zwischenräume zwischen Häusern, die den Blick auf Hinterhöfe freigeben.

Klaus Wiegand, Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsverein, hat schon Ideen für den Jahreskalender 2022. „Da könnten wir einmal denkmalgeschützte Bäume und Gebäude in Bommern vorstellen, die in Witten noch nicht so bekannt sind.“

Den Kalender 2021 gibt es im DIN A3- und im DIN A4-Format. Der größere kostet 9, 50 Euro, der kleinere 6,50 Euro. Erhältlich sind sie in der Bommeraner Buchhandung SCM-Shop sowie in der Buchhandlung Lehmkul am Rathausplatz. Beide Geschäfte sind auch im Shutdown telefonisch und per Mail zu erreichen.