Witten. Nord- oder Südvariante? Das ist die große Frage beim geplanten Neubau der Herbeder Ruhrbrücken in Witten. Bald soll es mehr Klarheit geben.

Die Stadtverwaltung will dem Land NRW bis Anfang 2021 eine Stellungnahme zur Klärung von Details bezüglich des Neubaus der Herbeder Ruhrbrücken vorlegen. Das teilte Stadtbaurat Stefan Rommelfanger in der letzten Sitzung des Verkehrsausschusses mit. Es geht um die Entscheidung für eine neue Brücke nördlich oder südlich der alten Konstruktion.

StraßenNRW gibt der nördlichen Variante den Vorzug, der Arbeitskreis „Herbeder Brückenneubau“ favorisiert die südliche Trasse. Der Landesbetrieb wird seine Machbarkeitsstudie, in der beide Varianten untersucht wurden, in einer Sondersitzung Anfang 2021 vorstellen. Sollte sich die nördliche Lösung durchsetzen, werde die Stadt aber nicht alle Pläne dazu kommentarlos übernehmen, machte Rommelfanger deutlich.

Stadtbaurat lobt das Engagement der Bürger und Politiker von Witten-Herbede

Doch derzeit überwiegt bei ihm die Freude, „dass es durch das Bemühen der Politiker und Bürger gelungen ist, die Sperrzeit der Omegabrücke auf ein Jahr zu verkürzen“. Ursprünglich war von einer bis zu vier Jahre dauernden Sperrung die Rede gewesen. Diese Pläne hatten Entsetzen bei der Herbeder Bevölkerung ausgelöst, die sich vom Rest der Stadt abgeschnitten gefühlt hätte. Es gab Unterschriftenlisten, eine Online-Petition, sogar mit Klage hatten sie gedroht. NRW-Minister Wüst hat daraufhin die Pläne gekippt.

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Nun wird das Land außerdem die Lakebrücke als Ersatzstrecke für Rettungsfahrzeuge erneuern und verbreitern. „Das ist ein Millionengeschenk an die Kommune, der die Brücke ja gehört“, verlieh Rommelfanger seiner Freude im Ausschuss erneut Ausdruck. Zehn Millionen Euro mehr würden für den Brückenneubau zur Verfügung gestellt. Der Stadtbaurat betonte aber auch: „Die Verantwortung für Entwurf und Umsetzung trägt der Stadtrat.“

Dem weiteren Vorschlag der Bürger, von Haus Herbede in Richtung Firma Lohmann im Zuge des Brückenneubaus eine Gewerbefläche zu erschließen, werde das Land aber zunächst nicht folgen, teilte Rommelfanger mit.

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