Witten. Nach der Verlängerung des Teil-Lockdowns müssen Freizeiten im Haus am Weststrand ausfallen. Insel-Fans aus Witten wollten nach Norderney.
Norderney-Fans aus Witten hatten sich so gefreut: Nach dem ersten Lockdown durfte das Haus am Weststrand, das dem ev. Kirchenkreis Hattingen-Witten gehört, ab Ende Mai wieder Urlauber empfangen. Im November musste das Gästehaus aufgrund des „Lockdown light“ erneut schließen. Seit Mittwochabend (25.11.), als der Teil-Lockdown bis zum 20. Dezember verlängert wurde, ist klar: Die beiden noch geplanten Freizeiten im Advent und über Weihnachten und Silvester fallen auch ins Wasser.
Matthias Küstermann, der als Geschäftsführer von Witten aus für das Haus am Weststrand verantwortlich ist, will jetzt den 20. Dezember abwarten. Sollte es danach wieder möglich sein, werde man für das Haus am Weststrand noch Angebote für Kurzentschlossene machen, sagt er. Dass dies möglich sein wird, hält Küstermann aber für nicht sehr wahrscheinlich. Der größte Teil der Mitarbeiter sei derzeit in Kurzarbeit.
Viele Norderney-Freunde aus Witten wollten im Dezember noch einmal zur Nordsee
Vom 10. bis zum 17. Dezember stand noch eine Adventsfreizeit für Familien mit Vorschulkindern und Großeltern im Buchungsprogramm der bei Wittenern so beliebten weißen Villa. Die zweite Freizeit vom 18. Dezember bis zum 2. Januar bot der Kirchenkreis für Menschen an, die Weihnachten und Silvester nicht alleine, sondern in Gemeinschaft auf der Insel verbringen wollten. „Rund 80 Gäste wären das noch für beide Freizeiten zusammen gewesen“, sagt Küstermann. Den verhinderten Urlaubern werde der Reisepreis selbstverständlich zurückerstattet.
Norderney-Fans aus Witten und Hattingen, die sich gerne im Haus am Weststrand einquartieren, sehen jedoch optimistisch ins neue Jahr. Küstermann: „Wir waren bereits Ende September komplett für 2021 ausgebucht.“ In normalen Zeiten werden in der Villa am Meer mit Blick in Richtung Juist jährlich 24.000 bis 25.000 Übernachtungen gebucht. Die Corona-Krise hatte am 17. März dem Urlaubsvergnügen beim ersten Lockdown ein jähes Ende bereitet. Feriengäste waren auf ganz Norderney gebeten worden, bis zum 22. März abzureisen. Ab dem 1. Juli war das Haus am Weststrand dann wieder zu 100 Prozent belegt.
Für die Einnahmeausfälle wurde die staatliche Novemberhilfe beantragt
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Was das neue Jahr bringe, müsse man abwarten, sagt Matthias Küstermann, der auf erste Coronaimpfungen im Januar und Februar hofft. Die Einnahmeausfälle für das Gästehaus in diesem Jahr beziffert er mit rund 150.000 Euro. Viel Geld für den evangelischen Kirchenkreis. Für die Einnahmeausfälle im November habe man die staatliche Novemberhilfe beantragt, so Küstermann.
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