Witten. Knapp 500 Müllverstöße wurden in Witten in diesem Jahr bereits verzeichnet. Wird der Verursacher ausfindig gemacht, kann es richtig teuer werden.

Ein durchgesessenes Sofa, alte Elektrogeräte dazu noch ein paar blaue Müllbeutel: Auch in Witten wird immer wieder Abfall nicht ordnungsgemäß entsorgt. Insgesamt wurden laut Stadtsprecher Jörg Schäfer in diesem Jahr schon 480 Verstöße verzeichnet, acht Mal verschandelten bereits wilde Müllkippen das Stadtbild.

In Witten wird immer mehr Sperrmüll illegal auf den Bürgersteig gestellt

Die Zahl der Kippen und der kleineren „Müllvergehen“, dazu zählt zum Beispiel auch die illegal abgestellte Mülltüte neben dem Wertstoffcontainer, sei dabei im Vergleich zu den Vorjahren stabil geblieben, so Schäfer. Zugenommen habe in diesem Jahr allerdings der Sperrmüll, der einfach mal unangemeldet auf dem Bürgersteig abgestellt wurde. Alleine in den vergangenen vier Wochen gab es etwa sieben solcher Fälle. Typische Schwerpunkte im Stadtgebiet gebe es dabei nicht, sagt Schäfer. Wenn der Müll von der Stadt an der einen Stelle gerade entsorgt werde, wird woanders wieder welcher abgekippt. Müllkippen seien daher quer verteilt in Witten zu finden.

Das Problem dabei: Die Übeltäter ausfindig zu machen, ist nicht so leicht. Zwar versucht das Ordnungsamt, sobald eine neue wilde Kippe gemeldet wird, den Verursacher zu ermitteln – das klappt aber nur in den seltensten Fällen. In Sicherheit sollte sich dennoch niemand der illegalen Müllentsorger wiegen. Denn: Durch die Hilfe von aufmerksamen Nachbarn sei es auch schon gelungen, Personen ausfindig zu machen, versichert die Stadt. Und dann wird es richtig teuer.

Stadt verhängt bis zu 1000 Euro Bußgelder

Dabei kommt es darauf an, um was für ein Vergehen es sich handelt. „Auslaufende Ölfässer sind natürlich nochmal teurer als abgelagerter Hausmüll“, so Schäfer. Die Stadt kann Bußgelder bis zu 1000 Euro aussprechen.

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Doch was passiert, wenn man niemanden dafür verantwortlich machen kann? Das Ordnungsamt informiert dann in der Regel das Betriebsamt, das die Kippen beseitigt. Laut Stadt ist das Ganze durch die Abfallentsorgungsgebühren gedeckt. Rund 80.000 Euro gehen dafür in jedem Jahr drauf. Sprich: Am Ende landen die Kosten auch wieder beim Steuerzahler.

Aber nicht nur finanziell werden die Bürger belastet. „Diejenigen, die ihren Müll so illegal entsorgen, sollten bedenken, dass sie damit nicht nur die Umwelt verunreinigen, sondern auch ihr Lebensumfeld verdrecken“, sagt Stadtsprecher Schäfer. Den Abfall so loszuwerden sei rücksichtslos gegenüber den Anwohnern in Wohngebieten oder den Spaziergängern in der Natur. Schließlich will niemand eine Müllhalde vor der eigenen Haustür haben.

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