Witten. Die Wittener Weihnacht wird zum großen Teil nur digital stattfinden. Aber ein paar Höhepunkte soll es auch in der City geben. Das ist geplant.
Der Weihnachtsmarkt ist abgesagt worden. Adventsstimmung soll es in Witten aber dennoch geben. Dafür will das Stadtmarketing sorgen und hat ein alternatives Programm entwickelt. Allerdings: Auf der Straße wird davon nur wenig zu sehen sein.
Immerhin so viel: Ab Donnerstag (12. November) wird die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet. Tausende Lichter sollen die Innenstadt festlich erstrahlen lassen – nicht nur an den Pylonen. „Wir haben viele, viele leuchtende Sterne extra dafür angeschafft“, sagt Silvia Nolte, die Leiterin des Stadtmarketings. Mit ihnen sollen auch die Weihnachtsbäume geschmückt werden, die in der gesamten City aufgestellt werden. Besonders große Tannenbäume werden am Berliner Platz sowie am Platz an der Schmiede in Herbede stehen. Nolte: „Wir wollen ganz klar machen: Weihnachten fällt in diesem Jahr nicht aus.“
Märchenstraße zieht sich durch die Wittener Innenstadt
Quer durch die Fußgängerzone soll sich ab dem 28. November außerdem eine „Märchenstraße“ ziehen. Acht bis zehn hübsch dekorierte Hütten werden dafür vom Berliner Platz bis zur Stadtgalerie und weiter bis zur Bahnhofstraße aufgebaut. Die kleinen (und großen ) Besucher dürfen sich auf Neuigkeiten von Schneewittchen, dem Weihnachtsmann und seinen Elfen freuen. „Wir haben neue Hütten, eine neue Konzeption“, so Nolte. Besonderer Clou: Es soll in diesem Jahr bewegliche Figuren geben.
Glühwein und gebrannte Mandeln hingegen nicht. Solche Buden seien in der Fußgängerzone nicht geplant, so Marktmeister Matthias Pöck. Zwar gebe es entsprechende Stände etwa vor Kaufland oder in der Stadtgalerie. „Aber das sind private Flächen, auf öffentlichem Raum ist das in diesem Jahr schwierig.“
Wittener Christkind meldet sich aus dem Bethaus der Bergleute
Der Rest des Wittener Weihnachtsprogramms findet daher im Netz statt. Los geht es traditionell am 19. November mit der Ansprache des Christkinds. Es meldet sich in diesem Jahr nicht vom Rathausturm, sondern aus dem Bethaus der Bergleute. Auch Silvia Nolte und Bürgermeister Lars König werden online Grußbotschaften übermitteln.
Fackelgrüße wird es bis Weihnachten dann immer dienstags und freitags um 17 Uhr geben. Gästeführer Bernd Wittke erzählt weihnachtliche Anekdoten aus Witten und zeigt besondere Orte wie den Hohenstein oder das Muttental im Fackelschein. Geleuchtet wird aber auch samstags. Von 18 bis 22 Uhr wird immer ein markantes Gebäude mit winterlichen Farben und Motiven angestrahlt, los geht es am 28. November mit dem Berger Denkmal. Für die Kleinen werden an den Adventssonntagen um 14 Uhr klassische Weihnachtsgeschichten aus dem Bethaus übertragen, für den 6. Dezember hat sich dafür der Nikolaus selbst angesagt.
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Ganz besondere Sternstunden soll es aber immer donnerstags um 19 Uhr geben. Dann nämlich laden Saxophonist Wolf Codera und Tenor David Thomas zu einer Viertelstunde adventlicher Musik ein. Das könne eine Bachkantate sein oder auch mal eine Schnulze, erklärt Codera. „Aber immer energiespendende Momente für die Seele.“ In diesem Jahr müsse man zwar von den Erinnerungen an frühere Weihnachten leben. „Aber wir wollen damit Hoffnung geben, dass auch wieder andere Zeiten kommen.“
Die Gans gibt es nicht digital
Auch der Adventskalender zieht vom Rathausplatz ins Netz. Kinder können ihre selbstgemalten Bilder dafür ans Stadtmarketing schicken. Die Anmeldung läuft noch.
Stattfinden soll ebenfalls die traditionelle Verlosung der Weihnachtsgans. Lose gibt es ab der 23. November beim Ticketservice am Markt, der Gewinner kann die Gans dann am 19. Dezember auf dem Wochenmarkt abholen.
Alle Angebote zur Wittener Weihnacht gibt es auf den Seiten des Stadtmarketings bei Facebook, Instagram, Youtube und unter stadtmarketing-witten.de
Stadtmarketing-Chefin Nolte weiß, dass all das keine echte Alternative zum Weihnachtsmarkt ist. „Denn der lebt von Nähe, von Geselligkeit – ein digitales Programm kann kein Ersatz dafür sein“, gibt sie zu. Aber es gehe darum, das weihnachtliche Gefühl auch in diesem Jahr nicht ganz zu verlieren. „Und was dafür möglich ist, das haben wir getan.“