Witten. Fünf weitere Todesfälle, steigende Infektionszahlen: Noch ist die Lage mit 19 Corona-Patienten in den Wittener Krankenhäusern ruhig.
Trotz stark steigender Corona-Infektionszahlen ist in Witten die Lage an den Krankenhäusern noch entspannt. Am Ev. Krankenhaus werden zurzeit sieben Corona-Patienten betreut. Im Marien-Hospital werden zwölf Patienten behandelt, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Zwei von ihnen liegen auf der Intensivstation.
Allerdings haben sich am Marien-Hospital acht Mitarbeiter infiziert. Sie arbeiten in verschiedenen Abteilungen, so Sabine Edlinger aus der Geschäftsführung der St. Elisabeth Gruppe. Am EvK sind drei Mitarbeiter coronapositiv. Sie hätten sich „im Urlaub und nicht im Krankenhaus infiziert“, so Verwaltungsdirektorin Ingeborg Drossel. Das Diakonissenkrankenhaus hat, wie viele Kliniken in NRW, angeboten, auch Patienten aus den Niederlanden aufzunehmen. Das war bereits im Frühjahr der Fall, zurzeit werde in Witten aber kein Niederländer behandelt.
Fünf Senioren aus Herdecke verstorben
Im Ennepe-Ruhr-Kreis ist die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit Corona-Infektionen gestiegen: Seit Sonntag (25.10.) sind fünf Personen gestorben. Alle Betroffenen wohnten zuletzt in Seniorenheimen, so das Kreisgesundheitsamt.
Vier von ihnen lebten im Seniorenhaus Kirchende in Herdecke. Am Sonntag und Montag sind dort ein 86-jähriger Mann und eine 89-jährige Frau verstorben. Zwei weitere Heimbewohner - zwei Frauen im Alter von 83 und 87 Jahren - waren zuvor ins Krankenhaus eingeliefert worden. Im Seniorenhaus gibt es einen großen Corona-Ausbruch mit 49 Fällen unter den Bewohnern und 23 betroffenen Mitarbeitern. Bereits in der letzten Woche hatte das Heim zwei Todesfälle von positiv Getesteten gemeldet.
Drei Wittener Kitas müssen Gruppen schließen
Am Montag ist zudem eine 90-jährige Bewohnerin des Seniorenheims Parkanlage Nacken in Herdecke im Krankenhaus verstorben. Auch dieses Heim hat mit einem Ausbruch des Virus zu kämpfen. Bislang wurden dort 21 Bewohner und sieben Mitarbeiter positiv auf Corona getestet.
Das insgesamt steigende Infektionsgeschehen wirkt sich auch auf den Betrieb einiger Kitas im Kreis aus. Einzelne positive Fälle haben dazu geführt, dass betroffene Gruppen oder ganze Kitas vorübergehend geschlossen werden mussten: etwa in der Kita Schellingstraße, der Kita Hohenstein und Wannen. In der Kita Schellingstraße ist eine Mitarbeiterin mit dem Virus infiziert.