Witten. Landrat Olaf Schade wird die Schutzauflagen im EN-Kreis nicht weiter verschärfen – obwohl die Infektionszahlen auch in Witten höher sind denn je.

Mit 76 neu bestätigten Fällen innerhalb von 24 Stunden musste im Ennepe-Ruhr-Kreis von Donnerstag auf Freitag ein neuer Rekord verzeichnet werden. In der Folge bewegt sich auch der Inzidenzwert weiter nach oben, am Freitagvormittag lag er bei 89,47. Dennoch: Landrat Olaf Schade wird die Auflagen im Kreis nicht weiter verschärfen.

„Das Überschreiten der 100er Marke ist, wie in vielen anderen Kreisen und Städten in Nordrhein-Westfalen, absehbar. Stand heute werden wir als Kreis darauf nicht mit einer weiteren Allgemeinverfügung reagieren“, macht Landrat Olaf Schade deutlich. „Viel wichtiger ist, dass sich die Bürger noch konsequenter an die bereits geltenden Vorgaben sowie die AHA-Regeln halten.“

Viele kleine Infektionsherde in Witten

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Bei dieser Einschätzung stützen sich die Verantwortlichen auch auf die gestrige Aussage der Experten des Robert-Koch-Instituts. Danach stecken sich die meisten Menschen im familiären und privaten Umfeld an. Dies deckt sich mit den Erkenntnissen, die für den Ennepe-Ruhr-Kreis vorliegen. Auch die vielen kleinen Infektionsherde in Witten hätten dort ihre Ursache.

Angesichts der nrw-weit steigenden Zahlen sieht die Kreisverwaltung auch die Landesregierung am Zug. Ähnlich wie in Bayern wären auch für Nordrhein-Westfalen sehr zeitnah gleichlautenden Regelungen für Kreise und Städte mit einer Inzidenz ab 100 sinnvoll und hilfreich. Krisenstabsleiter Michael Schäfer hält weiterhin eine Maskenpflicht auch für Grundschüler für sinnvoll. Die Bezirksregierung hatte einen Antrag des EN-Kreises abgelehnt.

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