Witten. Viele Veranstaltungen in Werkstadt, Saalbau und Haus Witten wurden verschoben. Was mit Abstand und Maske möglich ist, findet aber weiter statt.
Konzerte, Trödelmärkte, Theatervorstellungen – viele Veranstaltungen sind wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen abgesagt. Unter verschärften Schutzmaßnahmen darf noch Einiges stattfinden. Doch für die Veranstalter stellt sich die Frage, ob sich ein Programm für so wenige Ticketkäufer überhaupt lohnt.
Das Stadtmarketing bietet weiterhin einige Touren an. Daran dürfen ab jetzt allerdings nur noch vier Personen teilnehmen, die aus verschiedenen Haushalten stammen. Eine Familie aus einem gemeinsamen Haushalt darf mit bis zu sechs Personen dabei sein. Ansonsten gelten bei Muttentalführung, Stadtrundgang und Co. weiterhin die üblichen Regeln: Maske tragen, eineinhalb Meter Mindestabstand halten und bei Erkältungssymptomen Zuhause bleiben. Die Preise und die Anzahl der Touren müssen durch die neuen Regeln voraussichtlich noch angepasst werden, so das Stadtmarketing.
Trödelmärkte und viele Konzerte im Saalbau fallen aus
Schlechte Nachrichten für Trödelfans: Nachdem die Trödelmarktsaison auf dem Rathausplatz wie geplant
am 18. Oktober beendet worden ist, fallen die kommenden Flohmarkt-Termine im Saalbau aus. Dazu gehören der Flohmarkt Mädchen Klamotte am 29. November und der Familientrödelmarkt am 6. Dezember. Auch viele Konzerte und Musicals, die im Saalbau und im Haus Witten stattfinden sollten, sind abgesagt. Einige Termine wurden auf Ende 2021 und Anfang 2022 verschoben – in der Hoffnung, dass sich die Corona-Situation bis dahin verbessert.
Die Werkstadt hat ebenfalls viele Termine in das nächste und übernächste Jahr verschoben – endgültig abgesagt wurde dafür aber noch nichts, sagt eine Sprecherin. Ziel sei es, weiterhin alles stattfinden zu lassen. Am Samstag (24.10.) findet das Punk-Konzert mit „Lügen“ und „Aniyo Kore“ inklusive Workshop wie geplant statt.
Veranstaltungen mit wenigen Zuschauern lohnen sich finanziell nicht
Durch die neue Corona-Schutzverordnung kann die Werkstadt noch weniger Plätze besetzen. Tickets sind fast nur im Vorkauf zu bekommen, damit die entsprechenden Sitzpläne erstellt werden können. Finanziell lohnen sich die Veranstaltungen mit so wenigen Zuschauern kaum bis gar nicht, so eine Sprecherin. Möglich sind sie nur, weil die Werkstadt als soziokulturelles Jugend- und Kulturzentrum Fördermittel und Ausfallhonorare erhält.
Für die Workshops und Lesungen in der Bibliothek ändert sich nicht viel, sagt Leiterin Christine Wolf. Die Veranstaltungen laufen weiter wie gehabt, nur mit noch weniger Personen und mit Maskenpflicht auch am Sitzplatz. Zum Beispiel findet am 5. November eine Krimi-Lesung mit Margit Kruse im Lesecafé statt. Viele der Workshops seien schnell ausgebucht, weil nur sehr wenige Plätze verfügbar sind.
Ruhrtal-Saison und Fährverkehr wurden vorzeitig beendet
Wer die letzten schönen Herbsttage gerne noch draußen an der Ruhr verbringt, hat nicht mehr viele Möglichkeiten. Die Saison im Ruhrtal ist früher als geplant beendet worden. Das Königliche Schleusenwärterhaus hat sich bereits in die Winterpause verabschiedet. Die Winterpause soll in diesem Jahr für ein paar Umgestaltungen genutzt werden, zum Beispiel für die Installation einer Solaranlage für E-Bikes. Auch die Saison der Schwalbe und der Ruhrtalfähre ist bereits vorbei – um über die Ruhr zu kommen, müssen Radfahrer jetzt die Nachtigallbrücke nutzen. Immerhin: Das Zollhaus an der Lakebrücke bleibt weiter geöffnet. Dort dürfen Gruppen von höchstens fünf Personen gemeinsam einkehren.