Witten. Der Warnstreik von Verdi hat am Donnerstag neben Bus und Bahn Hallenbäder und Müllabfuhr lahmgelegt. Kitas waren teilweise ebenfalls betroffen.

Verdi hat am Donnerstag (8.10.) nicht nur die mehr als 240 Mitarbeiter von Bogestra und VER in Witten zum ganztätigen Warnstreik aufgerufen. Auch Stadtverwaltung und Stadtwerke waren betroffen.

Rund 90 Beschäftigte des Energieversorges folgten dem Aufruf. Manche nahmen auch Urlaub. Der Kundenservice war den gesamten Tag über nicht zu erreichen. Im Außendienst warteten die Kunden zum Teil vergeblich auf die Stadtwerke. So erschien zum Beispiel zu einem Zählerwechsel kein Mitarbeiter – der Termin fiel ohne Absage ins Wasser. Apropos. Die Hallenbäder in Herbede und Annen blieben zu. In einem Protestzug waren die Streikenden bei den Stadtwerken zur Demo auf dem Kornmarkt gezogen.

Städtische Kitas in Witten bilden teilweise Notgruppen

Die Kitas waren geöffnet, teilweise war der Betrieb aber eingeschränkt. So bildeten die städtischen Kindergärten an der Bruchschule und am Helfkamp Notgruppen, um Kinder zu betreuen, deren Eltern keine andere Möglichkeit gefunden hatten. In Buchholz lief alles normal. An den Kitas Durchholz und Wemerstraße gab es zwar Betreuerinnen, die sich dem Streik anschlossen. Trotzdem ging der Betrieb dort mit dem verbliebenen Personal weiter. „Wir mussten kein Kind abweisen“, so Stadtsprecher Jörg Schäfer.

Auch Betriebsamt und damit die Müllabfuhr in Witten betroffen

Die Beschäftigten der Stadtverwaltung gingen zum Teil ebenfalls auf die Straße, um auf dem Kornmarkt zu protestieren. Das Betriebsamt etwa blieb den ganzen Tag über geschlossen. Betroffen war damit auch die Müllabfuhr, die zwar zum Großteil lief. In Annen hingegen konnte der Müll nicht abgeholt werden. Das wird laut Betriebsamt im Laufe der kommenden Woche im regulären Betrieb nachgeholt. Termine bei der Bürgerberatung im Rathaus konnten laut Stadt wahrgenommen werden.