Witten. Für die vielen Lkw, die künftig das Amazon-Zentrum in Witten ansteuern werden, wird die Brauckstraße umgebaut. Das sorgt zurzeit für lange Staus.
Wer von der Autobahn kommend nach Witten-Rüdinghausen möchte, landet seit einigen Wochen im Stau. Vor Bauhaus bremst eine Baustellenampel mit langen Wartezeiten den Verkehr. Die Straßenarbeiten sind eine Reaktion auf die Ansiedlung des riesigen Amazon-Logistikzentrums. Wenn dies ab November in Betrieb geht, wird das Verkehrsaufkommen auf der Brauckstraße erheblich steigen, weswegen Investor und Stadt sie an einigen Stellen verbreitern.
Der Investor, die Firma Thelen, hatte ein Verkehrsgutachten erstellt und dabei festgestellt, dass die aktuelle Ampelanlage für das neue Verkehrsaufkommen nicht mehr leistungsfähig genug wäre. Deshalb erneuert Thelen derzeit die Lichtsignalanlage. Die neue Ampel passt sich weiterhin dem jeweiligen Verkehrsfluss an, jedoch etwas anders, als es bisher der Fall war.
Teil der Brauckstraße in Witten bekommt einen Radweg
Zusätzlich gibt es an der Straße auch bauliche Änderungen, damit die Lkw aus der ehemaligen Siemensstraße in Richtung Autobahn einbiegen können. „Die Stadt hat die Baumaßnahmen zum Anlass genommen, entlang der Brauckstraße einen Radschutzstreifen einzurichten“, berichtet Stadtsprecher Jörg Schäfer. Die Stadt habe Thelen damit beauftragt und bezahle entsprechend dafür. Der Radweg reiche etwa von der Höhe Faiveley-Gebäude bis zu dem Parkstreifen auf der anderen Seite der Kreuzung. In diesem Bereich wird die Trasse verbreitert.
Lange Wartezeiten zur Rush Hour
Seit einigen Wochen gibt es deswegen eine Baustellenampel an der Brauckstraße, die den Verkehr einspurig an den Arbeiten vorbeiführt. „Da diese nicht verkehrsabhängig läuft, sind die Wartezeiten dort aktuell leider länger“, weiß auch Jörg Schäfer. Wittener Pendler, die in Rüdinghausen oder Annen wohnen, brauchen besonders viel Geduld. „Gerade zur Rush Hour geht oft gar nichts“, berichtet die Rüdinghauserin Tanja Schneider. Der Rückstau zur Ampel ziehe sich mindestens bis zur Brotfabrik (ehemals Kronenbrot), teils bis auf die Friedrich-Ebert-Straße. Besonders schlimm werde es, wenn sich morgens die Lieferanten des Möbelhauses Ostermann in den Stau einfädeln müssen.
Eine von Ortskundigen bislang genutzte Abkürzung über das einstige Faiveleygelände zu Bauhaus ist nicht mehr passierbar. Nicht wenige nutzen allerdings heimlich die Umfahrung durch das Salinger Feld und über den privaten Ostermann-Parkplatz – so gesehen bei unserem Ortsbesuch.
Baustellenampel verschwindet Ende dieser Woche
Die gute Nachricht aber ist: Die Baustelle wird bis Ende der Woche voraussichtlich weitgehend fertiggestellt, verkündet die Stadt. Es werden wieder zwei Spuren nutzbar sein. Die neue Ampelanlage geht dann in Betrieb, allerdings zunächst auf Probe: Die Ampelphasen sind festgelegt und reagieren noch nicht auf die aktuelle Verkehrslage. In einem zweiten Schritt soll die Ampelanlage dann aber verkehrsabhängig arbeiten.
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Zunächst müssen nämlich noch die Fahrbahnmarkierungen aufgetragen werden. Das soll in den nächsten Wochen passieren, sagt der Stadtsprecher. Einen genauen Zeitpunkt kann das Tiefbauamt noch nicht nennen, da Markierungsarbeiten witterungsabhängig und die Unternehmen in dieser Jahreszeit sehr schwer zu bekommen seien.
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