Witten. Kurz vor den Herbstferien müssen drei Wittener Schulklassen wegen Corona zuhause bleiben. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis liegt nun bei 23,1.

Eine Woche vor den Herbstferien müssen drei Schulklassen aus Witten in den Distanzunterricht wechseln. Das teilt das Gesundheitsamt mit. Am Wochenende war je ein Schüler der betroffenen Klassen positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Von zuhause aus lernen muss ab Montag jeweils eine Klasse des Berufskollegs Witten, der Förderschule Kämpenschule sowie der Grundschule Breddeschule. Auch an der Grundschule Oberwinzerfeld in Hattingen und der Gesamtschule Hattingen befinden sich weiterhin Klassen im Distanzunterricht.

Gesundheitsamt gibt Entwarnung für Intensivwohngruppe in Witten

Am Berufskolleg hatte Mitte August schon einmal ein infizierter Schüler den Unterricht besucht. Alle Kontaktpersonen waren daraufhin getestet worden. Niemand hatte sich infiziert. Auch im September gab es einen Coronafall an der Schule – mit anschließendem Distanzunterricht für die betroffene Klasse. Erst vor einer Woche konnte das Gesundheitsamt einen Haken an diesen Fall machen. Auch hier waren alle Testergebnisse negativ ausgefallen.

Direkt zu Beginn der Pandemie hatte es an der Kämpenschule nach einer Ski-Freizeit in Italien einen Verdachtsfall gegeben. Daraufhin war die Reisegruppe vorsorglich in Quarantäne geschickt worden. Betroffen waren damals sechs weitere Schüler, zwei Lehrer und ein Integrationshelfer.

Entwarnung konnte das Gesundheitsamt indes für eine Intensivwohngruppe in Witten geben. Dort hat sich keine der Kontaktpersonen infiziert. In der Wohngruppe war am vergangenen Mittwoch ein Corona-Fall bekannt geworden.

Sieben-Tage-Inzidenz klettert im EN-Kreis auf 23,1

Derweil steigen die Zahlen im EN-Kreis kräftig an: 14 Neu-Infektionen meldet das Gesundheitsamt von Sonntag auf Montag. Damit liegt die Gesamtzahl aller Corona-Infektionen nun bei 927. 95 Menschen aus dem Kreisgebiet gelten derzeit als akut erkrankt. 817 haben die Infektion bereits überstanden.

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Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen, klettert damit auf 23,1. Vor einer Woche lag sie noch bei 11,4. In Witten sind 30 Menschen akut erkrankt, 230 Menschen gelten als genesen. Insgesamt steigt die Zahl der Corona-Infektionen damit um vier auf 262.

Krisenstab mahnt alle Bürger zur Vorsicht

.„Die Lage zieht weiter an“, heißt es vom Krisenstab im Schwelmer Kreishaus. Dieser ruft erneut alle Bürger dazu auf, beruflich und privat die bekannten Regeln und Vorgaben zu beachten. „Ein Plus von 100 Infektionen in 13 Tagen und der damit verbundene Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz von 9,6 auf 23,1 sollten für jeden ein Warnsignal sein“, heißt es aus Schwelm. Jeder einzelne sei nach wie vor gefordert Abstand zu halten, Hygiene zu beachten und einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Während sich das Gesundheitsamt mit den bevorstehenden Herbstferien eine zumindest vorübergehende Atempause rund um Ermittlungen von Ausbruchsgeschehen in Schulen erhofft, rechnen die Verantwortlichen bei den Reiserückkehrern in den nächsten Wochen mit deutlichen Zuwächsen. Allein am Wochenende gingen im Schwelmer Kreishaus 287 neue Meldungen ein. Die Gesamtzahl der von der Kreisverwaltung bearbeiteten Anliegen von Reiserückkehrern liegt inzwischen bei 6342.

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