Witten. Die Wittener Band „Figur Lemur“ hat eine neue Single rausgebracht. Der Song zum Thema „Maskerade“ kommt nicht nur bei den Fans sehr gut an.

Mit einem neuen Song meldet sich die Wittener Band Figur Lemur aus der Corona-Pause zurück. In „Maskerade“ greifen die Jungs ein aktuelles Thema auf und setzen sich liebevoll mit einer Welt voll halber Gesichter auseinander. Das gefiel dem Goethe-Institut so sehr, dass es das Lied auf ihre empfohlene Playlist gesetzt hat – neben Udo Lindenberg und Herbert Grönemeyer. Die Wittener fühlen sich geehrt. Wird das ihr Durchbruch?

Fangemeinde der Wittener Band ist stark gewachsen

Als beste Newcomer waren sie schon vor zwei Jahren für den popNRW-Preis nominiert, haben sich seitdem „fleißig nach oben gespielt“, sagt Joscha Denzel (26). Bei den Juicy Beats in Dortmund waren sie ebenso wie bei Bochum Total. Für 2020 war der Kalender voll. „Das hat total Spaß gemacht, zu sehen, wie das alles wächst“, so Joscha. Die Fan-Kurve von „Figur Lemur“ beim Streaming-Dienst Spotify sei „beeindruckend in die Höhe gestiegen“. Doch dann kam Corona.

Die Jungs von Figur Lemur hoffen auf den Durchbruch mit „Maskerade“.  
Die Jungs von Figur Lemur hoffen auf den Durchbruch mit „Maskerade“.   © Figur Lemur

Kein Auftritt, kein Festival. „Wir haben das kompensiert, indem wir irre viel Musik geschrieben haben“, sagt Benjamin Weu (25). Jeder für sich im stillen Kämmerlein, manchmal zu zweit, abends wurden die Ergebnisse dann zwischen den Bandmitgliedern hin und her geschickt. Einen ganzen Ordner voll mit Text- und Musikideen habe er gehabt. „Das war eine nervige Zeit“, sagt Benjamin, der viele der Texte für die Band schreibt. Als er eines Tages besonders mies drauf war, machte Bandkollege Jonas den Vorschlag, einfach mal was ganz Neues zu machen. „Und das lief dann super – ich hatte die Ideen, die Phrasen im Kopf, ich musste sie nur schreiben.“ In einem halben Tag war der Song so gut wie fertig.

Der Refrain von „Maskerade“ geht ins Ohr

Wie gewohnt ist es ein flotter Hiphop-Pop-Mix mit einem deutschen Rap-Text. Von dem früheren Stil der Band, als sie noch als Trommler-Truppe Barulheiros unterwegs waren, ist nichts mehr zu hören. „Doch vielleicht noch, dass wir auf die Percussion viel Wert legen“, meint Joscha. Aber dennoch: Das Kapitel Barulheiros sei abgeschlossen. „Früher war es nervend, immer darauf angesprochen zu werden, mittlerweile freuen wir uns wieder darüber.“

Beim neuen Song geht nicht nur der Rhythmus ins Ohr, der Refrain tut es auch: „Maskerade, was verpass ich gerade? Deine Augen sagen mir, du lachst, fast schon schade.“ Er habe das Positive aus der Situation ziehen wollen, sagt Texter Benjamin. Er fände es spannend zu erkennen, ob Menschen hinter der Maske lachen. „Ich versuche mir immer vorzustellen, was hinter der Maske steckt“, sagt Benjamin. „Es ist ein neues Accessoire für die ganze Welt.“ Der Text sei quasi als Live-Betrachtung entstanden. „Ich saß auf dem Fenster und habe hinausgeschaut.“

„Es ist unser bestlaufender Song“

So schnell wie es entstanden ist, wollte die Band das Lied dann auch auf den Markt bringen. „Eigentlich hat eine Single immer einen Riesen-Vorlauf, aber wir waren in zwei Wochen mit allem durch“, so Joscha. Bis sie dann produziert war, dauerte es doch noch länger. Aber seit Anfang September ist „Maskerade“ nun zu hören und schon jetzt steht fest: „Es ist unser bestlaufender Song.“

Auch ein Musikvideo gibt es schon. Bei dem werden die Gesichtshälften der Bandmitglieder vertauscht und gemischt. „Das war verrückt: Für uns sah das gruselig aus, viele fanden es aber ganz normal….“, so Benjamin. Wer sich selbst ein Bild machen will: Auf der Seite figurlemur.de gibt’s den Link zum Video, und natürlich auch zum Song.

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