Witten. Marie Steinert aus Witten hat bei der Kinderausgabe der Ninja Warriors von RTL mitgemacht. Ob sie es wohl bis zum Buzzer geschafft hat?
Die „Ninja Warriors“ hangeln sich bei RTL seit Jahren erfolgreich durchs Programm. Nun hat der Sender seinen beliebten Hindernis-Parcours erstmals auch für junge Kandidaten geöffnet. Mit am Start der ersten Staffel ist eine Wittenerin: Die zehnjährige Marie Steinert aus Heven will ganz hoch hinaus – am liebsten bis zum Sieges-Buzzer oben auf der 4,25 Meter hohen Wand.
Eigentlich wollte ja Papa Jacek im Mai bei den großen „Ninja Warriors“ antreten. Eine Zusage hatte er schon, doch kurz vor dem Drehtermin riss seine Achillessehne. Aus der Traum? Nicht ganz. Er fragte Töchterchen Marie, ob sie nicht vielleicht beim neuen Kinder-Format mitmachen wolle. Sie wollte – und schickte gleich ein Bewerbungsvideo an den Sender. Zusammen übrigens mit ihrer Freundin Eliane aus Bochum, die wie Marie ein großer Kletter-Fan ist.
Wittenerin bekam eine Einladung zum Video-Casting
Die Mädchen bekamen postwendend eine Einladung zum Casting. Doch das sah anders aus als gedacht. Wegen Corona gab es kein Treffen mit den Fernseh-Leuten. Stattdessen mussten die Kids vorgeschriebene Übungen machen und sich dabei filmen. „Es ging um Kraft, Balance, Geschicklichkeit“, erzählt Marie. Für die Zehnjährige, die die fünfte Klasse des Ruhr-Gymnasiums besucht, alles kein Problem. Schließlich ist sie nicht nur eine begabte Balletttänzerin, sondern geht auch regelmäßig mit Papa klettern und bouldern, hangelt sich also an einer niedrigen Wand ohne Sicherungsseil entlang.
Um zu trainieren fahren die beiden oft in Hallen, in denen es die speziellen Ninja-Hindernisse gibt. Der Fünf-Sprung, die Himmelsleiter, das Cargo-Netz beispielsweise. Immer geht es darum, sich nur mit Muskelkraft springend, kletternd, hängend durch den Parcours zu arbeiten, ohne mit den Füßen auf den Boden zu kommen. Oder wie im Studio gar pitschnass im Wasserbecken unter den Hindernissen zu landen. Was so toll daran ist? „Man kann Sachen ausprobieren, an sich arbeiten, sportlich über sich hinauswachsen“, sagt die Zehnjährige. „Auch, wenn es manchmal weh tut.“
Papa Jacek hat im Garten in Witten ein Trainings-Gelände gebaut
Weil die Ninja-Hallen aber ganz schön weit weg sind und Marie täglich trainieren will, hat Papa Jacek im Garten ein Gerüst aufgebaut. Mit Steinen, Brettern, Stangen und Leitern haben sich die beiden kleinen Ninjas hier so gut wie möglich auf die Sendung vorbereitet. Trotzdem: Als sie dann im Studio in Köln den echten Parcours sahen, wurde den Mädchen erstmal ganz schön flau im Magen. „Wir dachten, dass wären die Hindernisse für die Großen“, erzählt Marie. Als ihr klar wurde, dass es aber die Halbfinal-Strecke für die Kinder ist, musste sie erst mal durchschnaufen: „Da wussten wir, dass wir uns richtig anstrengen müssen.“
Aufregend seien die insgesamt drei Drehtage für die Teilnehmer gewesen. Zum Glück hatten die Kinder erfahrene Ninjas an ihrer Seite, die sie gecoacht und beraten haben. Dennoch: „Als ich am Start stand, sind meine Gefühle explodiert – ich hatte so was von Lampenfieber“, sagt Marie. Im Fernsehen wirke ja immer alles so einfach, die ganze Aufregung könne man ja nicht sehen. Sie habe sich dann aber selbst beruhigt, so die kleine Kämpferin. „Ich habe mir gesagt: Jetzt musst du alles geben.“
Jan Köppen und Frank Buschmann kommentieren
Die Sendung Ninja Warrior Germany Kids mit Marie und Eliane läuft am 25. September um 19.40 Uhr bei Super RTL. Bereits jetzt ist sie im Premium-Bereich von TV Now zu sehen.
Die Show wird – wie die der Erwachsenen – von Jan Köppen und Frank Buschmann moderiert. Nah am Parcours ist außerdem Influencerin Julia Beautx, die die Kinder interviewt.
Ob das gereicht hat, darf sie noch nicht verraten. Da ist sie eisern, auch wenn die Klassenkameraden aus der 5c und ihre Freundinnen kräftig gebohrt haben. Aber das ist jetzt schon sicher: Bei der zweiten Staffel will Marie wieder dabei sein. Schließlich will sie einmal so viel Erfolg haben wie ihr großes Vorbild Ninja-Queen Arleen Schüßler. „Die ist einfach toll und beeindruckt mich mit ihrem Können immer wieder.“