Witten. Wittens Schulen rüsten zurzeit digital mächtig auf. Denn der Ist-Zustand ist nicht gut. Nicht eine Schule ist ans Glasfasernetz angeschlossen.
Wie sind die Wittener Schulen in puncto Digitalisierung aufgestellt? Der WDR hat alle NRW-Kommunen zu ihren Schulen befragt und miteinander verglichen. Das Ergebnis: Auch an Wittener Schulen ist es um die digitale Ausstattung nicht gut bestellt. Jedoch: Die Ruhrstadt liegt etwas über dem NRW-Durchschnitt. In Herdecke, Dortmund und Bochum sind die Schulen deutlich besser ausgestattet, in Hattingen und Sprockhövel dagegen schlechter.
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Witten hat im Jahr 2019 51,60 Euro je Schüler in die digitale Ausstattung investiert. Das ist im Vergleich viel – es tut sich also einiges. Das muss es auch, denn dies ist der Ist-Zustand im Juli 2020:
Je 100 Schülern stehen 4,6 Tablets und 16,2 Rechner zur Verfügung. Es gibt noch nicht einmal einen Laptop je 100 Schüler. Etwa 200 Schüler teilen sich ein Whiteboard – eine digitale Tafel, die mit einem Computer verbunden ist. Zudem ist nicht eine der Wittener Schule an das Glasfasernetz angeschlossen, verfügt also über schnelles Internet.
Comenius-Berufskolleg ist demnächst digital voll ausgestattet
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Mittlerweile arbeiten alle Wittener Schulen daran, das digitale Lernen – also Homeschooling - zu verbessern. Ganz einfach ist das nicht. Uwe Gronert, Schulleiter des Comenius-Berufskolleg, berichtet: „Wir haben vollumfänglich die Fördermittel beantragt. Als der Erlass herauskam, habe ich bei unserem IT-Lieferanten angefragt. Der hatte nur noch 200 iPads im Zugriff, das ist so gut wie ausverkauft.“ Übernächste Woche würden die Geräte nun ausgegeben. Und: „Mittlerweile könnten auch alle Kolleginnen und Kollegen mit der Lernplattform qualifiziert arbeiten. Distanzlernen ist kein Problem mehr.“