Witten. Durch die Schließung des Saalbaus Witten hat Farhad Tabrizi über 50 Prozent seines Umsatzes verloren. Und große Feiern finden auch nicht statt.
Seine Mitarbeiter sind größtenteils noch in Kurzarbeit. Zum Glück musste Farhad Tabrizi niemanden entlassen. Der gebürtige Iraner betreibt seit 2017 das Restaurant Mondo am Saalbau Witten und ist auch der Caterer für die dortigen Veranstaltungen. Corona hat seiner Gastronomie schwer zugesetzt. Und große Familienfeiern, Hochzeiten und Geburtstage, die Umsatz bringen würden, werden bei ihm noch nicht wieder gebucht. „Die Leute sind immer noch sehr vorsichtig.“
Mitte März musste auch der Saalbau aufgrund der Corona-Lage schließen. Durch das fehlende Catering sei ihm mehr als 50 Prozent des Umsatzes weggebrochen, sagt Farhad Tabrizi, der sogar einen eigenen Veranstaltungsleiter beschäftigt. Am 13. Mai hat der Gastronom sein Lokal Mondo wieder geöffnet. „Die ersten vierzehn Tage habe ich das bereut. Da kam niemand.“ Jetzt erlebt er, dass sich die Gäste bei gutem Wetter gerne in seinen Biergarten setzen. „Bei schlechtem Wetter kommt aber niemand ins Lokal.“ Auch die drei Kegelbahnen des Mondo würden noch nicht richtig nachgefragt. Ob die für April, Mai und Juni bei ihm gebuchten und dann abgesagten Hochzeitsfeiern wirklich nachgeholt werden, steht für Tabrizi auch noch nicht fest. Er glaubt, dass das eine oder andere Paar die große Feier mit Freunden und der Familie vielleicht endgültig streichen wird.
„Die Leute machen aber nicht alles, was wieder erlaubt ist“
Auch Firmen-Veranstaltungen würden derzeit nicht gebucht. Ebenso Weihnachtsfeiern, für die er in normalen Zeiten im Sommer schon die ersten Termin-Anfragen hat. Der Gastronom freut sich, dass der Kulturbetrieb im Saalbau im September wieder startet. Allerdings ist er skeptisch, ob die Veranstaltungen dann auch gut besucht werden. „Bei mir könnten Familienfeiern mit bis zu 150 Menschen stattfinden. Das ist erlaubt. Die Leute machen aber nicht alles, was wieder erlaubt ist, weil sie gesundheitliche Bedenken haben.“
Tabrizi, der in Bochum noch ein zweites Restaurant in der dortigen „Gesellschaft Harmonie“ betreibt, gibt zu, dass er sich Sorgen um die Zukunft macht. „Denn es ist wegen Corona ja nicht absehbar, wann sich alles wieder normalisieren wird.“