Witten. Die Grünen in Witten fordern, dass Pflanzen am Rande des Rheinischen Esels erst später geschnitten wird. Damit die Insekten länger Nahrung haben.
Die Grünen in Witten fordern, dass Pflanzen am Rande des Rheinischen Esels erst nach der Blütezeit ab Ende September gemäht wird. Dabei sollen bevorzugt Balkenmäher mit einer Schnitthöhe von etwa zehn Zentimeter zum Einsatz kommen.
Insbesondere entlang des Rheinischen Esels habe sich, vor allem an dem Abschnitt zwischen Pferdebach- und Annenstraße, eine bunte und vielfältige Vegetation entwickelt, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jan Richter. Dort blühen Natternkopf, Wilde Möhre, Nachtkerze, Echtes Labkraut, Johanniskraut, Leimkraut, Schmetterlingsflieder und viele andere Pflanzen, die zahlreiche Insektenarten anziehen und ernähren.
Grüne in Witten: Insekten wird Nahrungsgrundlage entzogen
„Viele dieser Pflanzen blühen bis in den September. Das Grünflächenamt hat in den vergangenen Jahren jedoch das Begleitgrün des Rheinischen Esels schon Ende Juli/Anfang August gemäht und so den Insekten vorzeitig die Nahrungsgrundlage entzogen“, kritisiert auch Ratsmitglied Ralf Schulz. Zudem würden, je nach verwendetem Mähwerk, 20 bis 80 Prozent der Insekten getötet. „Das ist besonders schädlich, wenn diese vorher keine Möglichkeit zu Vermehrung und Eiablage hatten.“
Eine späte Mahd mit Balkenmähern leiste daher einen wichtigen Beitrag zur Abschwächung des Insektensterbens. Falls Bedenken wegen der Entwicklung unerwünschter Beikräuter bestehen, könne der späten Mahd im September eine Frühjahrsmahd im Mai/Juni vorausgehen, nach der die Blütenpflanzen noch mal austreiben, so der Vorschlag der Grünen.
Auch bei anderen Grünflächen ohne starke menschliche Beanspruchung solle das Grünflächenamt prüfen, wo im Interesse der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt auf mehrmaliges Mähen verzichtet oder der Mähzeitpunkt verschoben werden könne.
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