Witten. Gegen den Trend gab es in Witten 2019 mehr politisch motivierte Straftaten als 2018. Die meisten Delikte gehen auf das Konto rechter Täter.
Die Zahl politisch motivierter Straftaten hat sich in Witten im Vorjahr gegenüber 2018 von 25 auf 38 erhöht – gegen den Trend im gesamten Polizeibezirk Bochum, Herne, Witten. Dort blieb die Gesamtzahl mit 275 unverändert. Die Aufklärungsquote sank von 45 auf 38 Prozent, liegt aber noch knapp über der Landesquote.
Der Anteil der „politisch motivierten Kriminalität“ von rechts überwiegt in Witten deutlich. 28 Taten – sechs mehr als 2018 – gehen auf das Konto dieser Gesinnungstäter. Es gab eine Gewalttat von rechts (zwei weniger als 2018). Zu den rechten Straftaten zählen Hass-Postings, das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Volksverhetzung.
Bei Taten aus dem linken Spektrum spielte der Hambacher Forst eine Rolle
In vier Fällen (2018: null) werden die Delikte dem linken Spektrum zugeordnet. Linke Täter werden für Verstöße gegen das Versammlungsgesetz, Körperverletzungen, Beleidigungen oder Sachbeschädigungen verantwortlich gemacht. Hier spielen auch die Einsätze im Hambacher Forst eine Rolle.
„Mit großer Aufmerksamkeit“ verfolgt der Staatsschutz Entwicklungen im Bereich Islamismus und Salafismus. Hier würden teilweise öffentlich, teilweise verdeckt gerade Jugendliche und Heranwachsende angeworben. Deshalb unterstütze die Polizei zahlreiche Initiativen gegen gewaltorientierten Salafismus, heißt es.
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