Witten. Das Pfingstwochenende wird warm und sonnig. Beste Voraussetzungen also für Urlaub zuhause. Tipps, wo man die Tage am besten verbringen kann.
Pfingsten steht vor der Tür. Während sonst viele Wittener die Feiertage nutzen, um sich im Nachbarland Holland zu erholen, bietet es sich in Zeiten der Corona-Pandemie mehr denn je an, das lange Wochenende in heimischen Gefilden zu verbringen. Zumal das Wetter mitspielt: Viel Sonne und am Montag Temperaturen bis 24 Grad sind vorhergesagt. Und mit den gelockerten Corona-Beschränkungen sind auch einige Freizeitaktivitäten wieder möglich. Hier ein kleiner Überblick, was geht – und was noch nicht.
Kemnader See
Weiterhin geschlossen ist das Freizeitbad Heveney. Voraussichtlich ab 22. Juni können sich Wasserratten dort wieder austoben. Dafür bieten sich auf und um den See Möglichkeiten: So hat etwa der Bootsverleih am Hafen Heveney (Blumenau 7, Bochum) seit dem 15. Mai wieder geöffnet.
Tretboote für zwei bis vier Personen können dort am Wochenende und am Pfingstmontag zwischen 11 und 18 Uhr ausgeliehen werden. So kann man auf dem Wasser dem Trubel am Ufer entkommen. Der Bootsverleih Oveney und die Grillhütte bleiben vorerst geschlossen.
Die MS Kemnade schippert mit verkürztem Fahrplan über den See. Samstag kann man von 14 bis 17 Uhr zusteigen, am Sonntag und Montag geht es schon um 11 Uhr los, Schluss ist dann um 18 Uhr. Auch an Bord gelten die allgemeinen Abstandsregeln. Zudem ist für die Fahrgäste ein Mund- und Nasenschutz Pflicht. Sitzt man an seinem Tisch, darf dieser aber abgelegt werden.
Die MS Schwalbe II hingegen hat ihren Betrieb noch nicht wieder aufgenommen. „Wie erarbeiten gerade ein Konzept“, sagt Stadtwerkesprecherin Isabell Raddatz. Man habe aber ganz andere Voraussetzungen als andere Schiffe. Ob oder wann das Ausflugsschiff wieder seine Runden drehen wird, ist noch völlig offen.
Minigolf
Die beiden Anlagen am Kemnader See sind wieder geöffnet. Auf Wittener Seite können Freizeitsportler auf der 18-Loch-Bahn am Freizeittreff Herbede (Zeche-Holland-Straße 6) die Schläger schwingen – und zwar täglich von 10 bis 18 Uhr. Auch der zum Treff gehörige Tennisplatz ist wieder geöffnet. Zwischendurch kann man sich hier mit einem Imbiss stärken oder sich auf der Sonnen-Terrasse ausruhen. Gemeinsam spielen dürfen maximal die Mitglieder von zwei Haushalten.
Auch die Pforten der Minigolfanlage Oveney (Oveneystraße 60) stehen wieder offen. Gespielt wird hier freitags von 14 bis 18 Uhr, am Wochenende und Pfingstmontag von 11 bis 18 Uhr.
Entlang der Ruhr
Radfahrer und Spaziergänger können auf ihren Touren entlang der Ruhr auch wieder im Königlichen Schleusenwärterhaus an der Herbeder Schleuse und im Zollhaus an der Lakebrücke einkehren. Gäste sind hier Samstag und Sonntag von 11.30 bis 18 Uhr willkommen, ab Montag dann bis 19 Uhr. Bislang sei der Ansturm auf die Lokale aber ausgeblieben, sagt Susanne Fuchs von der Wabe. Das könnte sich am kommenden Wochenende aber ändern. „Die Leute werden mit den zunehmenden Lockerungen mutiger“, so Fuchs. Auch sei Urlaub vor der Haustüre ein großes Thema geworden.
Nachdem man sich am Schleusenwärterhaus gestärkt hat, kann es mit der Ruhrtalfähre weiter gehen Richtung Burgruine Hardenstein. Die Fähre pendelt täglich zwischen 10 und 19 Uhr zwischen der Schleuse Herbede und der Ruine. Seit sie Ende April den Betrieb wieder aufgenommen hat, sei es immer voll gewesen, sagt Susanne Fuchs. Denn Fahrradfahren sei derzeit ein richtiger Hype. Das bemerkt die Wabe auch an ihrem Radcafé an der Augustastraße. „Da stehen die Leute Schlange“, sagt die Annenerin.
Muttental
Wen es am Pfingstwochenende ins Muttental verschlägt, der kann am Bethaus Halt machen. Die Gastronomie tischt von 11 bis 18 Uhr frisch zubereitete Speisen auf – bei schönem Wetter auch länger. Und wer Lust hat, kann dann noch Rainer Simmat mit Abstand beim Schmieden beobachten – oder das freigelegte Stück Trasse der historischen Muttentalbahn begutachten.
Auch wer Ruhe sucht, ist im Muttental richtig, findet Martin Hintelmann von der Wittener Abteilung des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV). „Die meisten kommen nur bis zum Bethaus, aber dahinter gibt es eine Reihe von gut ausgeschilderten Wegen, auf denen nicht so viel los ist“, sagt der 81-Jährige.
Am Steigerhaus des Vereins (Muttentalstr. 30) hängt eine Karte, auf der die möglichen Wanderwege eingezeichnet sind. Im weiteren Verlauf seien sie dann auch gut ausgeschildert, versichert Hintelmann.
Plattform für lokale Anbieter
Weitere Ideen und Angebote für Urlaub vor der Haustüre - in Witten und anderen Städten – sammelt die Wirtschaftsförderungsagentur des EN-Kreises auf der Seite www.ennepe-ruhr-entdecken.de.
Mit der Plattform sollen lokale Anbieter unterstützt werden. Denn viele Anbieter und Dienstleister der Branche stünden am Rande des Bankrotts, so der Kreis.
Hier gebe es eine Menge kurzer Wege zwischen zweieinhalb und vier Kilometern Länge, die sich auch für Familien eignen – besonders die Bergbauwege. „Sie führen an alten Schächten und Aufschlüssen vorbei, das ist dann auch für die Kinder interessant und bietet Abwechslung“, sagt Hintelmann. Am besten parkt man am öffentlichen Parkplatz an der Nachtigallstraße und startet dort, empfiehlt der passionierte Wanderer. Von dort gelange man auch gut über Steinhausen zum Bethaus. Auch der Parkplatz an der Rauendahlstraße sei empfehlenswert.
Hohenstein
Spazieren kann man auch auf dem Hohenstein. An den zahlreichen Wagen, die mittlerweile eine Art Kirmes-Flair im beliebten Naherholungsgebiet verströmen, kann man sich stärken, die Kinder auf dem Spielplatz toben. Geschlossen ist allerdings weiterhin der Streichelzoo. Das gilt übrigens auch für die Bolzplätze und Skate-Anlagen der Stadt.
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