Witten. Die SPD Witten kritisiert die NRW-Regierung für die Öffnung der Schulen. Sie sei vorschnell erfolgt und gefährde die Gesundheit der Beteiligten.

Die Wittener SPD und ihre Landtagsabgeordnete Nadja Büteführ kritisieren CDU und FDP für ihr Vorgehen bei der Öffnung der Schulen. Die Schulleiter würden derzeit das Beste aus dieser herausfordernden Situation machen. Allerdings nicht wegen, sondern trotz der schwarz-gelben Landesregierung, heißt es in einer Stellungnahme der Partei.

Die Regierungsparteien würden Politik auf Kosten der Gesundheit von Schülern und Lehrern machen, sagt Nadja Büteführ. Aus Sicht der Landtagsabgeordneten sei die Öffnung der Schulen "um jeden Preis" erfolgt. "Tausende Jugendliche kommen aus gefüllten Bussen in meist nur improvisiert vorbereitete Schulen. Ob wichtige Hygienestandards eingehalten werden können, ist unklar", so Büteführ.

SPD Witten bemängelt die Abstimmung zwischen Ministerium und Schulträgern

Gabriele Günzel, Mitglied im Stadtverbandsvorstand, kritisiert, dass es vor dieser "vorschnellen Schulöffnung" eine "bessere Abstimmung des Ministeriums mit Schulaufsicht, Schulträger, Schulleitungen und Kollegien" hätte geben müssen. Die Schulen würden nun vor einer unglaublichen logistischen Aufgabe stehen.

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Auch Birte Güting, schulpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, bemängelt, das Infektionsschutz nur mit klaren Vorgaben und dem nötigen Hygienematerial möglich sei. "Die Landesregierung lässt die Kommunen und die Schulleiter bei vielen wichtigen Fragen allein", so Güting.

Auch fehlen vielerorts Lehrkräfte: "Denn die Lehrer der Risikogruppe oder mit Vorerkrankungen fallen aus – das ist etwa ein Drittel", so Ratsherr Christoph Malz. "Wie sollen sich Vertretungslehrer so kurzfristig in neue Themen einarbeiten und auf neue Schüler vorbereiten?"

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