Witten. Wenige Tage vor Ferienende bereiten sich die Wittener Schulen auf den Wiederbeginn des Unterrichts vor. Dieser könnte ab 4. Mai möglich sein.
Wie wird es an Wittens Schulen und Kitas nach den Osterferien weitergehen? Bund und Länder planen ab 4. Mai eine schrittweise Öffnung – so der Stand bei Redaktionsschluss am Mittwochabend. Noch warten alle auf konkrete Vorgaben aus Düsseldorf. Die Wittener Kinder waren zuletzt am 13. März, drei Wochen vor Beginn der Osterferien, in der Schule.
Der Krisenstab der Stadt Witten will sich am Donnerstagvormittag (16.4.) zusammensetzen. Er soll diskutieren, wie mögliche Lockerungen für Geschäfte und die Öffnung der Schulen in Witten umgesetzt werden können. „Wir sind schon dabei, Schutzmasken und Hygieneprodukte in großen Mengen zu beschaffen“, sagt Stadtsprecher Jörg Schäfer. Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern dürfen offenbar unter strengen Hygiene-Auflagen ab Montag wieder öffnen. Dies gilt unabhängig von der Verkaufsfläche auch für Kfz-Händler, Fahrradhändler und Buchhandlungen,
Schulen bereiten sich aufmehrere Szenarien vor
Die Schulleitung der Holzkamp-Gesamtschule hat sich bereits im Vorfeld auf jeden möglichen Fall vorbereitet – von der schrittweisen Öffnung der Schulen bis hin zu dem Fall, dass die Einrichtungen weiterhin geschlossen bleiben. Oberstufenleiterin Martina Drewes kann sich vorstellen, dass man großen Wert darauf gelegt hat, die Abschlussprüfungen zu ermöglichen.
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Das würde bedeuten, dass zuerst die Abschlussklassen, also der Abiturjahrgang und die Jahrgangsstufe zehn, wieder zur Schule gehen. Diskutiert wurde auch, ob zunächst die Fünft- und Sechstklässler kommen dürfen. Im Gegensatz zu den Älteren müssten jüngere Schüler oftmals von den Eltern betreut werden. Außerdem seien Jugendliche aus höheren Jahrgängen fitter im Umgang mit digitalen Medien. Die jüngeren Schülern bräuchten häufig die Unterstützung der Eltern, sagt Martina Drewes.
In mehreren Klassenräumen unterrichten
Wenn die Schulen wieder ihre Türen öffnen, müssen sie Hygienevorschriften einhalten. Wie kann das gehen? „Das ist alles eine Frage der Organisation“, sagt die Oberstufenleiterin der Holzkamp-Gesamtschule. Wie viele Schüler in den Klassen sein dürfen und wann Schüler nach draußen können, all diese Aspekte gilt es zu berücksichtigen. Allerdings sei klar: Würden alle Kinder zeitgleich zur Schule gehen, könne ein Mindestabstand von zwei Metern in keinem Fall eingehalten werden.
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Wie könnte der Unterricht an der Otto-Schott-Realschule aussehen? Schulleiter Andreas Stephan erklärt, dass die Otto-Schott-Realschule mehrere Eingänge habe, die die Schüler nutzen könnten. Außerdem könne man die Pausen über den Tag verteilen und die Schüler in mehreren Klassenräumen unterrichten.
Konkrete Pläne hat die Realschule allerdings noch nicht. „Wir warten auf die Entscheidung aus Düsseldorf“, so Stephan. Bis dahin sorge man dafür, dass im Falle einer Öffnung die Hygienevorschriften eingehalten werden können. „Wir prüfen derzeit, ob überall Seife vorhanden ist und alle Waschbecken funktionieren“, sagt der Schulleiter der Wittener Realschule. Auch mit den Reinigungskräften müsse man sich abstimmen, da künftig alle Oberflächen täglich gereinigt werden müssen. Das sei bisher so nicht im Reinigungsplan vorgesehen gewesen.
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Auch in den Grundschulen könnte es der Abschlussjahrgang sein, der als erstes wieder zur Schule gehen darf. Schließlich werden die Viertklässler im Sommer auf eine weiterführende Schule gehen. Allerdings sei es in Grundschulen und vor allem in Kitas noch schwieriger, die Abstandsregelung einzuhalten, sagt Awo-Bereichsleiterin Ulla Wacker.
Zwar gebe es gerade in den Kindergärten strenge Hygienevorschriften. Doch würden Kita-Kinder oftmals nicht verstehen, warum sie beim Spielen und Toben Abstand zu anderen Kinder halten müssen.
Kitas könnten weiterhin leer bleiben
Torsten Beerhenke, Leiter der Kita Kreisstraße, könnte sich vorstellen, dass viele Eltern ihre Kita-Kinder auch nach einer Lockerung des Maßnahmen zu Hause lassen. „Ich bin erstaunt, wie gut die Organisation der Betreuung funktioniert“, sagt er. In den vergangenen Wochen seien zwischen drei und vier Kinder in der Kita gewesen. Bis wieder alle 63 Jungen und Mädchen zum Morgenkreis in die Kita kommen, könnte es also noch etwas dauern.