Witten. Die Zahl der Corona-Infektionen in Witten steigt. Doch es gibt eine gute Nachricht: Erstmals sind mehr Menschen geheilt als Symptome zeigen.
Die Zahl der Corona-Infektionen steigt in Witten weiter kontinuierlich an. Das Gesundheitsamt zählte am Mittwochnachmittag (8.April) für Witten nun insgesamt 80 Corona-Infizierte. Das sind drei mehr als am Vortag und 22 Infizierte mehr als vor einer Woche. Doch erstmals zeichnet sich eine leichte Trendwende ab: Es sind nun mehr Menschen, die die Erkrankung bereits überstanden haben als Menschen, die aktuell noch unter den Symptomen von Covid-19 leiden.
Als geheilt gelten derzeit 41 der insgesamt 80 Corona-Fälle. 39 Menschen zeigen aktuell Symptome der Krankheit. Am Dienstag waren es noch 49 akut Erkrankte und 28 Gesundete. Vor einer Woche galten noch 42 Wittener als krank, nur 16 hatten die Infektion überstanden. Immer mehr Menschen konnten in der vergangenen Woche also das neuartige Sars-Cov-2-Virus erfolgreich bekämpfen.
Auch im Kreis sind es mehr Gesundete als an Corona Erkrankte
Auch im EN-Kreis zeigt sich dieser Trend: Hier sind es nun insgesamt 295 bestätigte Corona-Fälle, von diesen gelten 152 als genesen. 140 zeigen aktuell Symptome. Vor einer Woche waren es hier 65 Gesundete und 152 Erkrankte.
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Derweil sind beim EN-Kreis in den vergangenen Tagen erste Materiallieferungen aus dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) angekommen. Geliefert wurde neben Desinfektionsmittel vor allem Schutzbekleidung für medizinisches Personal, wie Atemschutzmasken, Handschuhe und Schutzanzüge. Bestimmt ist die Ausrüstung für die örtlichen Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen sowie Einrichtungen der Eingliederungshilfe im Kreis.
Mitarbeiter der Kreisverwaltung haben das Material streng nach einem Verteilungsschlüssel für die einzelnen Krankenhäuser und Einrichtungen aufgeteilt. Entwickelt hat diesen Schlüssel die ärztliche Leitung des Kreis-Rettungsdienstes nach Vorgaben des Ministeriums. Grundlage waren in erster Linie medizinische Kriterien, wie die Anzahl der Betten, zu versorgende Bewohner oder Patienten pro Einrichtung.
Feuerwehr verteilt Schutzausrüstung in Witten
"Einen Schwerpunkt bei der Verteilung des Materials liegt nach den Kriterien des Landes aber vor allem auf der Versorgung von Intensiv- und Beatmungspatienten sowie der an Covid-19 erkrankten Personen", erklärt Krisenstabsleiter Michael Schäfer. So könne es vorkommen, dass einige wenige Einrichtungen nun erstmal leer ausgehen. Bei einer weiteren Lieferung würde die Einrichtung dann aber dementsprechend vorrangig berücksichtigt.
Die Mitglieder der lokalen Feuerwehren haben nach Angaben des Kreises die "überschaubare Menge an Paketen und Tüten" abgeholt und vor Ort zu den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen ausgeliefert. "In Zeiten der Mangelverwaltung ist alles, was wir bekommen und weiter geben können, wertvoll, auch wenn es augenscheinlich erst einmal nicht viel ist", räumt Krisenstabsleiter Schäfer ein.
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