Witten. Die Herbeder Kult-Band BOP hat sich aufgelöst. Gitarrist Rainer Wülbeck erklärt, warum die fünf Wittener Musiker nicht weitermachen wollen.
Sie war der Liebling nicht nur der Herbeder: die Band BOP. Vor zwei Jahren bildete sich sogar spontan eine Bürgerinitiative, um den Auftritt der fünf Jungs beim Oktoberfest im Dorf sicherzustellen. Hunderte waren dann schließlich beim Konzert der Lokalmatadoren dabei. Nun hat sich die Band aufgelöst. Gitarrist Rainer Wülbeck erklärt, wie es dazu kam.
Nach so viel Zuspruch nun das Aus. Wie kommt es dazu?
Rainer Wülbeck: Ach, wir sind alle fünf beruflich und privat sehr eingespannt. Es ist uns schließlich einfach zu viel geworden. Wir haben ja mal ganz klein angefangen, das war okay. Dass es dann so groß geworden ist, das war wirklich nicht geplant und ist so nicht mehr zu machen.
Aber die Band heißt doch „Band Ohne Proben“. Das klingt doch eigentlich nach wenig Aufwand.
Ja, aber von zehn Terminen, zu denen wir angefragt wurden, mussten wir neun absagen. Das macht dann irgendwann keinen Spaß mehr. Und wenn dann selbst die Oktoberfeste mit beruflichen und privaten Terminen kollidieren, wird es schwierig. Denn wir haben immer gesagt, dass entweder alle Fünf zusammen spielen oder gar nicht. Einzelne von uns temporär zu ersetzen kam nie infrage.
Auch interessant
Apropos Oktoberfest: War der gefeierte Auftritt 2018 der Höhepunkt der Band?
Die Auftritte beim Oktoberfest waren immer alle toll, da will ich gar kein Jahr besonders hervorheben. Das war einfach ein Heimspiel für uns, auch wegen des Lieds „König von Herbede“, das jedes Jahr ein neue zusätzliche Strophe bekommen hat. Ich glaube, einige sind extra wegen des Lieds zu uns gekommen. Wir haben immer gesagt, da feiert sich ein Dorf selbst. Es war eine tolle Zeit, aber jetzt wollen wir dennoch erstmal einen Strich drunter machen.
Erstmal? Das heißt, es gibt Hoffnung auf ein Wiedersehen?
Nein, da kann ich keine Hoffnung machen. Die Entscheidung ist definitiv. Wir werden uns zwar sicher privat weiterhin treffen. Aber was BOP angeht, bleibt uns nur übrig, uns mit einem großen Danke von allen Fans zu verabschieden. Ehrlich: Diese Band war so ziemlich das Geilste und Bekloppteste was wir im Leben gemacht haben. Das bleibt unvergesslich!
Auch interessant