Witten. Karneval in Witten? Oder doch lieber nach Köln oder Düsseldorf? Egal, wo man feiert - das passende Kostüm muss schon vorher besorgt werden.
Köln, Düsseldorf oder doch lieber Witten? Zwar wird in Witten nicht ganz so ausgiebig gefeiert wie im Rheinland. Aber eins haben die drei Städte gemeinsam. Überall braucht man am Rosenmontag ein Kostüm. Doch wo findet man in der Wittener Innenstadt die passende Verkleidung?
Bei Galeria Kaufhof haben die Wittener eine große Auswahl an verschiedenen Kostümen. Besonders Tiere scheinen diesmal angesagt zu sein. Die Kleinen verkleiden sich zum Beispiel als Elefanten, Mäuse und Oktopusse. Den Erwachsenen stehen etwa Faultier- oder Flamingokostüme zur Auswahl. Auch die jüngeren Mädchen sollten hier fündig werden. Das Kaufhaus hat allein rund acht verschiedene Prinzessinnenkostüme im Angebot.
Auch in Witten sind Einhörner an Karneval besonders beliebt
Dorthe Meier guckt gerade den Stand mit Kinderkostümen durch. Sie hat eine vierjährige Tochter, die sich in diesem Jahr als Blumenfee verkleiden möchte. Anstatt ein Kostüm zu kaufen, näht die 35-Jährige die Verkleidungen ihrer Familie allerdings lieber selber. „Seit drei Wochen arbeite ich immer mal wieder an unseren Kostümen“, sagt sie. „Ich schaue, was wir so im Kleiderschrank haben, und dann kaufe ich eventuell noch etwas dazu oder nähe es selbst.“
Für die Verkleidung ihrer Tochter will sie Blumen auf ein Oberteil nähen. Dazu soll die Vierjährige einen Rock und Strümpfe tragen. Doch nicht alle kleinen Mädchen möchten sich in diesem Jahr als Fee, Elfe oder Prinzessin verkleiden. „In meinem Umfeld ist das Einhorn in diesem Jahr besonders beliebt“, sagt Dorthe Meier. Davon gibt es auch beim Kaufhof in Witten eine große Auswahl.
Wittener fahren ins Rheinland, um richtig Karneval zu feiern
Die Karnevalspartys in Witten
In der Werkstadt steigen gleich drei Partys. An Weiberfastnacht (20.2.) sorgen ab 19 Uhr Schlager, Karnevalshits und die beliebtesten Charts für Stimmung. Der Eintritt kostet 4 Euro. Zwei Tage später, am 22.2., steigt dann die große Karnevalsparty „Trefft den Karneval.“ Los geht es um 18 Uhr. Wer verkleidet kommt, zahlt zwei Euro, ansonsten kosten die Tickets an der Abendkasse drei Euro.
Am Sonntag (23.3.) sind dann die Kinder an der Reihe: An diesem Tag beginnt um 14 Uhr der Kinderkarneval mit dem Kinder- und Jugendzirkus „RatzFatz“ und zahlreichen Mitmachaktionen. Karten gibt es ab 6 Euro.
Die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) feiert ebenfalls an Weiberfastnacht (20.2.) Einlass ist an der Hörder Str. 364 um 15:30 Uhr, das Programm beginnt um 16 Uhr.
Der Rosenmontagsumzug der Kita Kreisstraße findet am 24.2. in Annen statt. Start ist um 9.30 Uhr an der Kita, Kreisstraße 30.
Jacqueline Beckmann-Denk fährt Rosenmontag ins Rheinland, um richtig Karneval zu feiern. „Hier in Witten ist ja nichts los“, sagt sie. Schon als Kind war die 38-Jährige immer in Köln. „Die Wagen beobachten, Kamelle schmeißen und tütenweise Süßigkeiten nach Hause schleppen“, daran erinnert sich die Wittenerin gerne zurück. „Das ist ein Stück Kultur.“
Mit zwei Kindern sei ihr der Kölner Karneval aber eine Nummer zu groß, sagt Jacqueline Beckmann-Denk. „Wir fahren lieber nach Bonn, da ist es etwas ruhiger.“ Für ihren fünfjährigen Sohn sucht sie noch ein passendes Kostüm. „Er möchte sich gerne als Polizist verkleiden“, sagt die 38-Jährige, während sie sich die blaue Polizeiuniform anschaut.
Filialleiterin: Auswahl in der Wittener Innenstadt wird immer kleiner
Die passenden Polizeimütze gibt es bei Woolworth. Allerdings seien hier schon die meisten Sachen ausverkauft. „Die Nachfrage ist in diesem Jahr deutlich gestiegen“, sagt Filialleiterin Kerstin Martinez. „Vor allem Hüte und Schminke werden häufig gekauft. Das Regal mit den Hüten war vor einigen Tagen noch komplett voll.“ Grund für das starke Interesse sei aber auch die geringe Auswahl in der Wittener Innenstadt. „Es hat ja fast alles zugemacht“, sagt die 48-Jährige.
Bei Gassmann findet man auch noch das ein oder andere. Neben Haarspray, Schminke und Zauberstäben gibt es noch einige wenige Kinderkostüme zu kaufen. „Natürlich bietet wir nach wie vor die Klassiker wie Prinzessinnenkleider und und Feuerwehrmannkostüme an“, sagt Christine Gassmann-Berger, Inhaberin des Kaufhauses. Die Erwachsenen können als Cop gehen – oder zu Hawaiihemd und Perücke begnügen. Die 80er Jahre lassen grüßen.