Witten. Noch ist es zu warm, um den Hohenstein zu beschneien. Das könnte sich Ende des Monats ändern. Dann sollen die Wittener Rodelwochen starten.
Bei dem milden Frühlingslüftchen, das derzeit draußen weht, kam die Info nicht überraschend: Der Start der vierten Wittener Rodelwochen muss verschoben werden. Schuld ist eine Strömung im Indischen Ozean. Die Folge: Es ist zu warm in Witten, der Hohenstein kann noch nicht beschneit werden.
„Wir brauchen dafür einfach ein bis zwei kalte Nächste mit Temperaturen im Minusbereich“, erklärt Christian Werner von der Firma SnL-Event, die die Schneekanonen betreibt. Weil Frost aber bis zum angepeilten Termin am 16. Januar nicht in Sicht ist, muss die Veranstaltung verschoben werden – um mindestens eine Woche. Wahrscheinlicher sei aber, dass es erst um den Monatswechsel herum losgehen kann, so Werner, denn dann sei ein Wetterwechsel in Sicht.
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Sobald die Zeichen auf Frost stehen, soll es am Hohenstein losgehen. Dann wird wieder eine Fläche von rund 120 mal 30 Metern beschneit, außerdem gibt es ein Schneeland für Kleinkinder von etwa zehn mal zehn Metern. Die bewährte Gastronomie – fünf Imbiss-Stände mit Getränken und Speisen – ist wieder mit von der Partie, Besucher können Schlitten ausleihen. Und die Snow-Tube, auf der man in einem Reifen eine Bahn herunterrutschen kann – zur Not auch ohne Schnee –, wird diesmal statt nur 30 Meter doppelt so lang sein.
Neu auch: Die Rodelwochen sollen nachhaltig und kunststofffrei werden. Das fange schon bei den Schneekanonen an. „Unsere neuen, modernen Modelle brauchen weniger Strom und Wasser, sind also ressourcenschonend“, erklärt der Betreiber. Der Kunst-Schnee sei ohnehin völlig unbedenklich. Er sei zwar robuster als der natürliche und durchaus ein paar Wochen haltbar. Dennoch bestehe er nur aus Wasser – ohne chemische Zusätze – und füge sich nach dem Schmelzen daher problemlos in den natürlichen Kreislauf ein.
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In einen Kreislauf soll auch der Müll fließen, der bei den Rodelwochen produziert wird. Das Stadtmarketing hat als Veranstalter die beteiligten Gastro-Betriebe dazu verpflichtet, ausschließlich kunststofffreies Geschirr zu verwenden. Wie schon beim Weihnachtsmarkt stellt die AHE Teller, Becher und Besteck aus Maisstärke zur Verfügung. Die sollen dann in gesonderten Müllbehältern gesammelt und in der Vergärungsanlage zu Strom gemacht werden. Nachhaltig eben: „Denn wir können heutzutage keine Plastik-Veranstaltung mehr verantworten“, so Stadtmarketing-Chefin Silvia Nolte. Von den Ausstellern werde das durchaus positiv gesehen.