Witten. Das Gelände „Drei Könige“ in Witten wird am Donnerstag, 16. Januar, symbolisch eröffnet. Zu Gast ist dann auch eine Ministerin.
Von der Wiege der Industrialisierung zum Dienstleistungs- und Gewerbestandort der Zukunft – diesen Bogen spannt das Gelände „Drei Könige“. Die Stadt lädt am Donnerstag, 16. Januar, um 10 Uhr zur symbolischen (Wieder-)Eröffnung ein. Zu Gast ist dann auch Ina Scharrenbach, Ministerin des Landes NRW für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung.
Ab sofort können sich auf dem neu geschaffenen Gewerbestandort mitten in Witten wieder Unternehmen ansiedeln – vorwiegend aus dem Dienstleistungsbereich. Zwei Drittel der begehrten Grundstücke sind bereits vergeben. Insgesamt hat das Projekt ca. vier Millionen Euro gekostet, von denen das Land etwa die Hälfte übernommen hat. Der Rest soll aus den Verkaufserlösen refinanziert werden.
„Wenn großes kommunales Engagement Hand in Hand geht mit Städtebau-Fördermitteln sowie der Projektbegleitung durch die BEG (Bahnflächenentwicklungsgesellschaft Nordrhein-Westfalen) und der Landes- und Stadtentwicklungsgesellschaft NRW.URBAN, kommt am Ende etwas Gutes dabei heraus“, so die Stadt.
Doch das Projekt hat nicht nur für Witten eine besondere Bedeutung: „Auf Landesebene steht es beispielhaft für die erfolgreiche Entwicklung ehemaliger Bahnflächen“, erklärt Bürgermeisterin Sonja Leidemann. Damit werte die Stadt nicht nur eine bisherige Brachfläche auf und schaffe Bauland in zentraler Lage, sie vermeidet auch weiteren Flächenverbrauch in der Landschaft.
Ganz nebenbei wurde in Witten auch ein bedeutsamer archäologischer Schatz gehoben: Als im Jahr 2011 die Planung für die Fläche begann, war zwar bekannt, dass tief unter der Erde industrie-historische Relikte verborgen sein könnten. Doch für eine große Überraschung sorgte im vergangenen Jahr die Entdeckung eines Puddelofens der 1855 gegründeten Steinhauser Hütte. „Vergleichbare Überreste solcher Anlagen gibt es in dem Umfang europaweit kaum mehr“, erklärt Prof. Dr. Michael Rind, Direktor der LWL-Archäologie für Westfalen, warum das Objekt der Nachwelt erhalten werden muss. In Planung ist bereits ein archäologisches Fenster.