Witten. Seit Samstag können auch in Witten Raketen, Böller und Co gekauft werden. Doch bislang greifen die Kunden eher zurückhaltend zu.
Sie heißen „Red Dahlia“, „Lady Cracker“ oder „Pracht-Fontäne“: Seit Samstag dürfen Raketen, Böller, Vulkane oder Rauchfackeln für die anstehende Silvesternacht angeboten werden. Im Wittener Einzelhandel läuft der Verkauf bislang aber eher schleppend an. „Die Kunden sind dieses Jahr zurückhaltender. Der große Ansturm ist bislang ausgeblieben“, sagt etwa Ralph Gorbahn, dessen Geschäft an der Ruhrstraße aktuell voll ist mit Feuerwerkskörpern in allen Größen und Ausführungen.
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Die Zurückhaltung der Kunden liegt für den Geschäftsmann auch an der Debatte um ein mögliches Böller-Verbot und die Umweltschädlichkeit von Feuerwerk. „Aber es ist eine Tradition, die es seit Jahrhunderten gibt, das gibt es andere Stellschrauben für den Umweltschutz“, findet der 53-Jährige. Die Stadt selbst hat Anfang Dezember ein generelles Böllerverbot abgelehnt, wie es die Deutsche Umwelthilfe für Witten und 97 weitere Städte gefordert hatte.
Auch beim Discounter läuft der Verkauf nicht richtig an
Selbst beim Discounter läuft es nicht gut. „Man merkt den Unterschied zu den vorherigen Jahren deutlich“, sagt Stefanie Mühling, Leiterin der Kodi-Filiale an der Bahnhofstraße. „Vor zwei Jahren wäre zu diesem Zeitpunkt schon so gut wie nichts mehr da gewesen.“ So aber sind die Verkaufsstände am Montagmittag noch gut gefüllt mit Raketen und Böllern aller Art.
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Für Mühling liegt das am gesteigerten Umweltbewusstsein der Menschen, aber auch an Aufrufen in sozialen Netzwerken, der Tiere zuliebe auf Knaller zu verzichten. Gerade klassische China-Böllern würden immer seltener gekauft. „Ich persönliche finde es sehr schade, wenn es weniger oder gar kein Feuerwerk gibt. Das gehört doch zum Jahreswechsel einfach dazu.“
Boni erwartet großes Geschäft erst am Silvestertag
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Im Boni-Center ist man hingegen zufrieden: „Das Geschäft läuft, wir können uns nicht beklagen“, sagt Mitarbeiterin Patricia Bösebeck. Von einer Ablehnung von Feuerwerk, wie in den Medien berichtet, merke man nichts. Das große Geschäft erwartet der Supermarkt an der Pferdebachstraße sowieso erst ab Montagnachmittag oder am Morgen des Silvestertags.
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Auch bei Gassmann greifen die Kunden wie eh und je zu Böllern und Raketen: „Der Verkauf läuft wie sonst auch, die Nachfrage ist da“, sagt Mitarbeiter Nelson Gomes. Gerade die Stammkunden des traditionellen Wittener Warenhauses würden auch ihre Silvester-Knaller im Geschäft an der Bahnhofstraße kaufen. Beliebt seien in diesem Jahr aber auch Deko-Artikel wie Luftschlangen und Konfetti – und nachhaltiges Einweggeschirr für die Silvester-Party. Etwa Strohhalme aus Papier, Glas oder Metall, oder Becher aus Papier statt aus Kunststoff. „Das wird mehr nachgefragt und auch gezielt gesucht“, so Gomes.