Witten. Schöne Musik oder eine Lesung, dazu Käse und Wein: Auf solche Abende muss Witten-Buchholz weiterhin nicht verzichten. Die Kulturkirche bleibt.

Das „Bündnis für Buchholz“ kann die 2015 entwidmete evangelische Kirche auch über 2020 hinaus nutzen. Der zwischen Förderverein und Herbeder Gemeinde geschlossene fünfjährige Kooperationsvertrag, der Ende nächsten Jahres ausläuft, wurde für drei weitere Jahre verlängert.

Kulturkirche in Witten-Buchholz bis Ende 2023 gesichert

Damit steht weiteren Veranstaltungen wie den Unterhaltungsabenden an jedem zweiten Donnerstag bei Käse und Wein nichts mehr im Wege. Der Förderverein sieht sich in der Lage, die Kirche weiterhin zu erhalten und den laufenden Betrieb zu sichern.

Dazu tragen nach Angaben des Vereins die Beiträge seiner 125 Mitglieder bei, ebenso wie „großzügige Spenden“ von Freunden und Förderern, Spenden von Besuchern und Einnahmen aus Vermietungen. Die Kirchengemeinde Herbede habe daher einer weiteren Vereinbarung mit dem Förderverein für drei Jahre zugestimmt, teilte das Buchholzer Bündnis jetzt mit. Damit sei die Nutzung der Kirche bis zum Ablauf des Jahres 2023 gesichert.

Fördervereinsvorsitzender aus Witten-Buchholz appelliert an Bürger

Aber auch danach „sollte uns das Schicksal der Kirche nicht gleichgültig werden“, sagt Peter Niemann, Vorsitzender des Fördervereins. Er appelliert an die Buchholzer, sich schon jetzt an der Vorstandsarbeit zu beteiligen, um dann irgendwann die Regie übernehmen zu können.

Als das evangelische Gotteshaus 2015 wegen der gesunkenen Gemeindemitgliederzahl entwidmet wurde, war die Angst groß. Zwar fanden Gottesdienste weiterhin in Herbede-Mitte und Durchholz statt. Wo aber sollte es künftig Trauungen und Trauerfeiern geben, wo die Zusammenkünfte des Seniorenkreises der Awo, wo die Proben des Damenchors Hammertal-Buchholz und der MGV Deutsche Eiche, wo das Kirchencafé, wo das Treffen der Frauenhilfe, des Abend- oder Handarbeitskreises?

Bündnis für Wittener Kirche startete 2018 einen Weckruf

Die Buchholzer beschlossen damals, einen Förderverein zur Erhaltung der Kirche zu gründen. Die Kirchengemeinde Herbede stimmte zu und gewährte einen Zuschuss für die ersten fünf Jahre zwecks Erhalt und Bewirtschaftung der Kirche. Im Oktober 2018 startete der Verein einen „Weckruf“, weil das Interesse an den anfangs gut besuchten Kulturveranstaltungen spürbar nachließ – offenbar mit Erfolg.