Witten. Auf der oberen Bahnhofstraße in Witten kommt wieder einiges in Bewegung. Juwelier Christ verlässt Witten. Blumen Risse setzt sich kleiner.
Das Ladenkarussell dreht sich wieder. Am 18. Januar ist der letzte Verkaufstag für Juwelier Christ. Dann schließt die der Filialist nach über 20 Jahren sein Geschäft an der Bahnhofstraße. Am gleichen Tag räumt mit Blumen Risse einer der großen Blumenhändler sein bisheriges Ladenlokal in der Innenstadt.
Risse bleibt der oberen Bahnhofstraße aber erhalten. Der Filialist setzt sich kleiner und eröffnet Anfang Februar neu im derzeit leerstehenden früheren Ladenlokal der Modekette Bonita. Nicht mehr zu halten war allerdings Juwelier Christ.
Hausbesitzer Manfred Hardes hatte dem langjährigen Filialisten eine Verlängerung des Mietvertrages im Haus an der Bahnhof-/Ecke Beethovenstraße angeboten. Christ wollte aber nicht mehr verlängern. Blumen Risse, gleich um die Ecke gelegen, habe die durch Christ freiwerdenden beiden Ladenlokale auch nicht anmieten wollen, heißt es. Der Hausbesitzer fand daraufhin – für das bisherige Risse-Ladenlokal – einen neuen Mieter in Norddeutschland – mit Blume 2000, ein 1973 von der Familie Herz (Tchibo) gegründeter Blumenhandel.
Großer Blumenfilialist ab Februar im ehemaligen Wittener Ladenlokal von Risse
Der nach eigenen Angaben größte Blumenfilialist und Blumen-Fairtrade-Händler Deutschlands – 60 Prozent des Sortiments stamme aus regionalem Anbau – will ab Februar im ehemaligen Risse-Ladenlokal nicht nur Blumen, sondern auch einen Floristen-Service anbieten und Sträuße für die Kunden nach Wunsch zusammenstellen.
Das Unternehmen mit Hauptsitz im schleswig-holsteinischen Norderstedt beschäftigt rund 1700 Mitarbeiter und ist in fast 100 Städten bundesweit vertreten. Welches Geschäft in das ehemalige Christ-Ladenlokal einzieht, dazu will Hauptmieter Blume 2000 sich derzeit nicht äußern. In der Stadt ist zu hören, dass auf den Juwelier ein Optiker folgen soll.
Risse: Gute Umsätze in Witten
Adnan Curt, Expansionsleiter bei Blumen Risse, betont auf Anfrage unserer Redaktion, dass man Witten nach rund 25 Jahren nicht habe verlassen wollen. „Wir machen da gute Umsätze.“ Das neue, kleinere Ladenlokal, in dem Bonita vorher Damenkleidung verkaufte, sei von der Größe her noch geeigneter als das bisherige. Risse ist an 143 Standorten in Deutschland vertreten, der Großteil der Blumenläden, Gartencenter und Blumenmärkte der Schwerter findet man in NRW.
Zwei weitere Geschäfte werden die Innenstadt verlassen. Am Samstag (28.12.) läutet die Carina Kinderboutique an der Heilenstraße den letzten Verkaufstag ein und Ende Februar gibt C&A wie berichtet nach zehn Jahren seine Filiale in der Stadtgalerie auf. Auf der oberen Bahnhofstraße steht nach wie vor das Ladenlokal von Leder Lingenberg leer. Ebenfalls noch nicht viel getan hat sich in der die City-Passage auf der unteren Bahnhofstraße. Aber so viel ist wohl sicher: Das Ladenkarussell dreht sich im neuen Jahr weiter.