Witten. Beim Baustellenfest konnten sich die Gäste vom Fortschritt der Arbeiten in der „Schall(t)zentrale“ überzeugen. Jetzt ist das Untergeschoss dran.

Es wird. Davon konnten sich am Sonntag mehrere hundert Besucher überzeugen – beim zweiten Baustellenfest des symphonischen Blasorchesters „BloW“ am Rheinischen Esel. Bereits seit April kann in der „Schall(t)zentrale“, einem ehemaligen Schalthaus der Stadtwerke geprobt werden. Viele fleißige Hände haben dafür gesorgt, dass der 200 Quadratmeter große Proberaum fertiggestellt werden konnte.

Für die Besucher gab es Musik zum Anfassen, denn viele Instrumente auf der festinstallierten Bühne konnten ausprobiert werden. Bei Kuchen, Würstchen, Reibeplätzchen und Getränken konnte vor der Schaltzentrale geschnackt werden. Oder dem Orchester gelauscht, das dreimal in großer Besetzung direkt am Rheinischen Esel auftrat. Nicht wenige Radfahrer und Spaziergänger unterbrachen ihre Touren und blieben für einige Minuten oder länger stehen. Auch kleinere Ensembles musizierten draußen und drinnen und ernteten dafür den verdienten Applaus der Besucher.

Rund 70.000 Euro haben die Mitglieder des Orchesters bislang in den Umbau gesteckt

Das ganze Gebäude konnte besichtigt werden, auch das Untergeschoss, das sich noch im Umbau befindet. Hier sollen mehrere Räume für Einzelproben oder kleine Gruppen entstehen. Was fehlt, ist das Geld. Rund 70.000 Euro haben die Mitglieder des Orchesters bislang in den Umbau gesteckt, finanziert aus Eigenmitteln, durch Spenden und Sponsoren. „Pleite sind wir nicht, aber größere Ausgaben sind im Moment nicht möglich“, sagt Andreas Schremb, Vorsitzender des Orchesters. „Wir arbeiten auch kontinuierlich weiter, als Nächstes kommt der Boden dran, aber für die Türen fehlt uns das Geld.“

Andreas Schremb vom BloW-Vorstand – im Juni fotografiert durch ein Ensemble aus Röhrenglocken – bleibt optimistisch.
Andreas Schremb vom BloW-Vorstand – im Juni fotografiert durch ein Ensemble aus Röhrenglocken – bleibt optimistisch. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Nichtsdestotrotz geht es in der Schall(t)zentrale voran. Seit einer Woche probt dort ein Nachwuchsorchester, das aus Teilnehmern mehrerer Workshops rekrutiert wurde, die BloW gemeinsam mit der Musikschule durchgeführt hatte. „Denn es war uns wichtig, dass Nachwuchs kommt, wenn das hier richtig losgeht“, so Andreas Schremb.

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Wann wie wo weitere Mittel für die Fertigstellung des Untergeschosses herkommen, ist noch nicht sicher, aber man hat schließlich seit dem Beginn des Umbaus vor vier Jahren seine Erfahrungen sammeln können. Und so schätzt Andreas Schremb optimistisch: „Im Idealfall werden wir im Sommer nächsten Jahres mit allem fertig sein.“