Witten. Der Erweiterung der Uni Witten ab 2020 steht nichts mehr im Weg. Ein Investor baut das Parkhaus, die Uni selbst den 26 Millionen teuren Campus.

Der Vertrag für einen Erweiterungsbau auf dem heutigen Uni-Parkplatz ist unter Dach und Fach. Ihn lässt die Uni erstellen. Für das neue Parkhaus mit 500 Stellplätzen hat die Stadt einen Investor gefunden – wobei Stadt und Hochschule noch nicht verraten, wer das ist.

Erst wird das Parkhaus gebaut, neben dem Zahnmedizinisch-Biowissenschaftlichen Zentrum (ZBZ). Denn es wird gebraucht, wenn der große Parkplatz nicht mehr zur Verfügung steht, weil dort der Erweiterungsbau entsteht. Das Parkhaus soll spätestens bis Herbst 2020 fertig werden. Mit dem ursprünglich noch für dieses Jahr angepeilten Baubeginn dürfte es wohl nichts mehr werden. Es werden Parkgebühren eingeführt, künftig dann auch rund um die Uni, bis ins angrenzende Gewerbegebiet am Wullener Feld hinein. Gleichzeitig sollen die Busse (Linie 371) ab dem Fahrplanwechsel zum Jahresende morgens und nachmittags alle 15 Minuten fahren.

Der Bieter mit dem höchsten Gebotbekam den Zuschlag

Der Parkplatz an der Alfred-Herrhausen-Straße muss dem neuen Campus der Uni (hinten) mit dem geplanten Erweiterungsbau weichen.
Der Parkplatz an der Alfred-Herrhausen-Straße muss dem neuen Campus der Uni (hinten) mit dem geplanten Erweiterungsbau weichen. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Das Parkhaus-Grundstück wird nach der Ausschreibung durch die Stadt an den Bieter mit dem höchsten Gebot veräußert. Den Zuschlag für den gut 5000 m² großen Erweiterungsbau, der nicht zuletzt den derzeit in Containern lernenden Medizinstudenten zugute kommt, bekam ebenfalls der Bieter mit dem besten Gebot. Hier ist die Uni aber, anders als beim Parkhaus, selbst der Bauherr. Der Vertrag für den Erweiterungsbau wurde im August geschlossen, inklusive Erstellung des Vorplatzes, sprich des neuen „grünen“ Campus. Ab dem zweiten Quartal 2020, voraussichtlich also ab Frühjahr, soll mit dem Erweiterungsbau begonnen werden. Die Uni will das Projekt Ende Oktober öffentlich vorstellen.

Neben dem Campus mit Gartenelementen und Bänken sind weitere große städtebauliche Veränderungen rund um die auf 2500 Studenten erweiterte private Hochschule geplant, etwa ein inklusives Wohnprojekt des Christopherus-Hauses an der Rosi-Wolfstein-Straße mit Bewohnercafé, Drei-Gruppen-Kita und Wohnungen für Behinderte und Studierende, 50 Single- und Studentenwohnungen am Bebbelsdorf und einem umgestalteten neuen Spiel- und Bolzplatz als erstes Bauprojekt überhaupt an der Dirschauer Straße. Machbarkeitsstudien für den Grünzug rund um die Uni – das Pferdebachtal – und die Renaturierung des Pferdebaches gehören zum Gesamtprojekt. Es soll einen fließenden Übergang vom Campus in die Natur geben.

Da passt noch was hin: Ein inklusives Wohnprojekt mit Kita und Bewohnercafé ist an der Rosi-Wolfstein-Straße geplant.
Da passt noch was hin: Ein inklusives Wohnprojekt mit Kita und Bewohnercafé ist an der Rosi-Wolfstein-Straße geplant. © Foto: Hans Blossey