Witten. . Der Bebauungsplan fürs Uni-Parkhaus ist genehmigt. Es gibt Auflagen zum Lärmschutz. Und: Auto-Scheinwerfer dürfen die Nachbarn nicht blenden.

Die Ausschreibung, mit der die Stadt einen Investor und Betreiber für das neue Uni-Parkhaus sucht, läuft noch bis Ende April. Sie hofft auf einen Baubeginn noch 2019. Eigentlich sollte das Parkhaus fertig sein, wenn die Universität ihr neues Campusgebäude auf ihrem heutigen Parkplatz errichtet. Das wird kaum noch klappen. Nach aktuellem Stand will die Hochschule im Frühjahr 2020 mit dem 22-Millionen-Neubau loslegen.

Der Ausschuss für Stadtentwicklung hat jetzt Planungsrecht für das Parkhaus geschaffen und dafür den Bebauungsplan für das gesamte Gelände zwischen dem Forschungszentrum ZBZ, der Alfred-Herrhausen-Straße, Pferdebachstraße und Boesner geändert. Der Weg dahin war lang. Auf der Fläche befindet sicht ein – laut Stadt – „minderwertiges“ Biotop, für das woanders Ersatz geschaffen werden muss. Die dort einst angelegten Tümpel seien wegen veränderter Grundwasserstände längst trockengefallen. Umplanen musste sie ein erstes Mal, als die Firma Boesner ihr Interesse an einer Erweiterung auf dem Gelände direkt nebenan anmeldete und das erste Zugriffsrecht bekam. Das „versetzte“ Parkhaus sollte aber immer noch an der Pferdebachstraße liegen.

Standort an Pferdebachstraße nicht haltbar

Das bei maximal 600 Stellplätzen zirka 15 Meter hohe Parkhaus hätte sich aber mit den niedrigen Wohnhäusern auf der anderen Seite nicht vertragen. Laut Verkehrsgutachten hätte es zudem den Verkehrsfluss auf der Pferdebachstraße zu sehr gestört. Deshalb wurde zum zweiten Mal umgeplant. Das Parkhaus soll nun weiter höher neben dem ZBZ stehen.

Schutz vor störenden Auto-Scheinwerfern

Der Kreis bestand als Untere Immissionsschutzbehörde auf den ausdrücklichen Hinweis im B-Plan, dass der Lichterlass NRW einzuhalten ist: Die Scheinwerfer der im Parkhaus fahrende Pkw dürfen Nachbarn – beispielsweise im ZBZ – nicht blenden. Und: Zwischen 22 und 6 Uhr darf das Parkhaus nur genutzt werden, wenn für umfangreichen Schallschutz gesorgt wird.

SPD fragt nach Nutzung des Parkhauses

Klaus Wiegand (SPD) hakte im Ausschuss vorsorglich nach: „Wie viele Parkplätze nimmt die Universität denn ab? Es kann ja nicht sein, dass die Studenten auch noch Parkgebühren zahlen.“ Laut Planungsamt müssen sich Uni und Parkhausbetreiber auf eine Regelung verständigen. Fest stehe nur, dass die Uni wegen ihrer Baupläne insgesamt 280 neue Stellplätze nachweise müsse. Die Stadt selbst will dann mit einer Parkraumbewirtschaftung kostenloses Parken in der Alfred-Herrhausen-Straße und im angrenzenden Gewerbegebiet verhindern.