Witten. Zehn Jahre Stadtgalerie Witten: Anfang September wird gefeiert. Auch im Jubiläumsjahr muss sich das Center immer wieder neu erfinden.
Im September feiert die Wittener Stadtgalerie ihr zehnjähriges Bestehen. Im Jubiläumsjahr wird sich das Ladenkarussell im Haus noch einmal drehen. Derzeit gibt es auf den drei Verkaufsebenen zehn leer stehende Ladenlokale. Ende September werden im Erdgeschoss noch weitere hinzukommen.
Nach Angaben von Center-Manager Frederik Westhoff haben dort „drei Geschäfte der ersten Stunde“ ihre Mietverträge nicht verlängert. Gerry Weber, Street one/Cecil und Street Shoes verlassen die Stadtgalerie. Derzeit lässt das Management im Rahmen einer Bedarfsanalyse prüfen, ob ein Lebensmittelgeschäft im Erdgeschoss Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg hätte. In der Vergangenheit hatte man vergeblich nach einem Supermarkt oder Ähnlichem für das Untergeschoss gesucht, wo es derzeit sechs Leerstände gibt.
Center-Manager: „Der neue Mieter hat in sechsstelliger Höhe investiert“
Aber es gibt auch immer wieder Neueröffnungen. Mitte Juli zog der Discounter Tedi in das rund 640 m² große frühere Ladenlokal von Xenos im Untergeschoss. Westhoff: „Der neue Mieter hat dort in sechsstelliger Höhe investiert.“ Die Ankermieter im Untergeschoss sind Saturn und Intersport. Das Sportgeschäft findet man in der Stadtgalerie seit 2016. Saturn hatte sich kleiner gesetzt und knapp 1000 m² abgegeben. Das Sportgeschäft zog auf einen Teil der freien Fläche.
Ende September wird Mc Paper nach zehn Jahren das Untergeschoss der Stadtgalerie verlassen. Center-Manager Westhoff kann sich vorstellen, dass nach dem Auszug aus den vier leer stehenden Ladenlokalen eine Geschäftsfläche wird, der sich noch eine frühere Lagerfläche von Saturn zuschlagen ließe. Auf diese Weise könne man dann insgesamt 1000 m² vermarkten. Westhoff: „Wir sind bereits in Gesprächen mit möglichen Mietern.“ Klar sei auch, dass man im Gastrobereich des Untergeschosses noch etwas für die Aufenthaltsqualität tun müsse.
Fachmarkt Askania eröffnet am Donnerstag sein Geschäft
Im Obergeschoss der Stadtgalerie hat ein weiterer Ankermieter der ersten Stunde – H&M – seinen Mietvertrag verlängert. Außerdem habe das bei H&M liegende Nagelstudio seinen Mietvertrag langfristig verlängert, so der Center-Manager. Das Geschäft Kult, das seit 2009 in der Stadtgalerie junge Mode verkauft, werde wohl auch weiterhin als Mieter im Haus bleiben.
Am Donnerstag (8.8.) wird in der Stadtgalerie gefeiert. Der Fachmarkt Askania (Schreibwaren, Spielzeug) eröffnet im ersten Stock – im ehemaligen Ladenlokal der insolventen Spielwarenkette Intertoys. Bislang wurde noch kein Nachmieter für das frühere Café Oscar’s gefunden, das im Juli 2017 schloss. „Zu wenig Laufkundschaft“ beklagte der damalige Betreiber. Frederik Westhoff betont: „Jeder Leerstand tut weh. Darum sind wir auch für andere Nutzungen offen.“
Der zweitgrößte Ankermieter im Haus nach Saturn ist TK Maxx
Stadtgalerie feiert Zehnjähriges mit den Kunden
Am 6. und 7. September möchte die Stadtgalerie ihr zehnjähriges Bestehen mit den Kunden feiern. Das Motto lautet: „10 Jahre – 10 Aktionen“. Es gibt Gewinnspiele, Livemusik, ein Witten-Quiz, auch eine Tanzvorführung. Wer will, kann sich als “Rodeoreiter“ auf einem Glücksschwein ausprobieren.
Eine Eisprinzessin singt und zaubert für die Kinder. Eine Geburtstags-Torte wird für einen guten Zweck verkauft und ein Stadtgalerie-Maskottchen verteilt Geburtstags-Giveaways. Außerdem lädt die Stadtgalerie zu einem kostenlosen Hunde-Fotoshooting ein. Die Bilder können direkt mitgenommen werden.
Der nach Saturn zweitgrößte Ankermieter der Stadtgalerie hat im Februar Eröffnung gefeiert – der Modediscounter TK Maxx. Für dessen Einzug hatte der Eigentümer der Stadtgalerie, der Immobilienfonds Curzon Capital Partners III, rund fünf Millionen Euro für Umbauarbeiten im Haus investiert. Zehn Ladenlokale wurden zu einem großen Geschäft über zwei Etagen zusammengelegt.
Auch interessant
Zu den weiteren großen Ankermietern im Haus zählen C&A, New Yorker und Deichmann. Center-Manager Frederik Westhoff ist daher zuversichtlich, dass „trotz der schwierigen Lage im stationären Einzelhandel“ die Stadtgalerie auch zukünftig noch ihre Stellung am Markt behaupten wird. „Uns ist bewusst, dass wir da noch Arbeit vor uns haben.“