Witten. Der Ruhrverband wird am Kemnader See ein Wasserkraftwerk bauen. Die Arbeiten für die Turbinenanlage beginnen im Februar kommenden Jahres. Auch ein eigener Rundkurs für Inline-Skater soll in dem Zuge entstehen. Kosten wird das Kraftwerk an der Schleuse rund vier Millionen Euro.

Der Ruhrverband wird für rund vier Millionen Euro ein Wasserkraftwerk am Kemnader Stausee errichten und zwar direkt an der Schleuse. Das teilte Wilfried Perner mit, Geschäftsführer der Freizeitgesellschaft Kemnade. Ab Februar 2010, wenn die Bauarbeiten für die Turbinenanlage beginnen, werde der See deshalb etwa ein Jahr lang nicht mehr umrundet werden können.

Wie Perner dabei sagte, wird fast gleichzeitig ein weiteres Großprojekt in die Tat umgesetzt: Die Inline-Skater erhalten für ihren Lauf eine eigene Bahn, die rund um den See führt, unter Einbeziehung eines üppigen Bogens, der bis zu Haus Herbede reicht. Dieses Projekt ist ebenfalls auf rund vier Millionen Euro angelegt und wird von der Freizeitgesellschaft Kemnade gebaut.

Kraftwerk soll etwa für Licht an der Skater-Bahn sorgen

„Wir machen unseren Strom aus Wasser selbst,” schmunzelte Perner im Hinblick auf das künftige Wasserkraftwerk. Die Überlegung, Strom über eine Solaranlage zu beziehen, war zugunsten von Wasserkraft verworfen worden. Vogeldreck, so die ganz einfache Befürchtung, hätte die Leistung eines Solarbetriebes beeinträchtigen können.

Mit der Leistung des neuen Wasserwerks könne unter anderem die komplette Beleuchtung der langen Skater-Bahn betrieben werden, so Perner. Die wiederum soll einer der neuen Höhepunkte am Stausee werden.

In einem Workshop der Freizeitgesellschaft war lange an dieser Idee gefeilt worden, auch im Stadtentwicklungsausschuss fand sie großes Interesse. Auf diese Weise wird es künftig drei Wege um den See geben – für Spaziergänger und Jogger, für Radler und demnächst für Inline-Skater.