Witten. Dirk Gellesch leitet die Wittener Schule seit vier Monaten. Doch erst kurz vor den Ferien wird er offiziell begrüßt – nicht nur mit Currywurst.

„Ich fühle mich hier sauwohl.“ Dieses Fazit zieht Dirk Gellesch nach vier Monaten als Schulleiter des Ruhr-Gymnasiums. Und dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Doch so leicht kommt der Ur-Wittener am Tag seiner offiziellen Einführung nicht davon.

Dirk Gellesch mit Ehefrau Christin.
Dirk Gellesch mit Ehefrau Christin. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Kollegen anderer Schulen, Partner aus der Wirtschaft, Vertreter der Stadt, der Kirchen und der Politik sowie nicht zuletzt Schüler, Eltern, Lehrer, seine Frau Christin und sein Vater sitzen erwartungsvoll in der Aula des Gymnasiums. Natürlich: Dirk Gellesch (55) hat das letzte Wort an diesem Donnerstag kurz vor den Sommerferien – nach einer Stunde mit tatsächlich kurzen Reden und tollen Vorführungen der Schülerinnen und Schüler.

Schüler des Ruhr-Gymnasiums zeigen ihr Können

Sie tanzen fetzig und anmutig, zeigen Akrobatisches, spielen hervorragend Klavier, dribbeln mit dem Fußball zur Musik, werfen sich kunstvoll auf die Matte – kurz: Die Schülerinnen und Schüler begeistern das Publikum mit der ganzen Bandbreite ihres Könnens jenseits des Unterrichts. Auch außerhalb der Aula präsentieren sie sich mit ihren kreativen Arbeiten der Projektwoche rund ums Thema Wasser. „Ihr seid das Herzstück dieser Schule“, das weiß nicht nur Dirk Gellesch zu schätzen.

Aber auch ohne einen wie ihn würde es nicht laufen im Schulalltag. „Er gehört eigentlich schon zum Inventar“, stellt seine Stellvertreterin Kerstin Peters nach den ersten Monaten fest. Sie habe das Gymnasium nach dem Weggang Ulrich Janzens „in ruhigem Fahrwasser gehalten“, lobt ein Vertreter der Bezirksregierung die kommissarische Leiterin.

Gellesch kennt das Ruhr-Gymnasium auch als Schüler

Dirk Gellesch ist längst angekommen im Gymnasium, in dem er selbst mal zwei Jahre Schüler war: „Sie haben es mir aber auch unendlich leicht gemacht“, bedankt er sich – wie immer unaufgeregt und freundlich. Noch einmal betont er, wie „fantastisch“ doch sein Beruf sei: „Weil wir erleben dürfen, wie Kinder sich entwickeln und ihren Weg gehen – mit allen Herausforderungen.“

Das beste Kompliment machen ihm sicher die beiden Schülervertreterinnen: Er sei kein strenger Schulleiter, sondern „ein Mensch wie wir alle“. Deshalb gibt es Currywurst als Imbiss, denn die liebt Gellesch über alles. Ebenso wie Käsekuchen.