Witten. Der Musiker trumpft bei der Koch-Show mit spanischen Rezepten auf. Eigentlich lief beim Dreh alles glatt. Doch dann platzte Besuch in die Sendung.

Eigentlich hat Wolf Codera genug Termine in seinem Kalender stehen. Der Musiker pendelt zwischen Barcelona und Witten, spielt Konzerte und organisiert die Veranstaltungsreihe „Session Possible“. Doch das reicht dem 57-Jährigen offenbar nicht. Jetzt schwingt er auch noch den Kochlöffel beim Sender Vox.

Codera hatte sich schon vor einiger Zeit bei den Machern der Koch-Doku „Das perfekte Dinner“ vorgestellt. Doch er rechnete nicht mit einer Rückmeldung. „Warum sollten die mich nehmen? Ich kann doch gar nicht kochen“, dachte sich der Musiker. Doch anscheinend überzeugte sein Auftreten. „Ich war grade mit meiner Mutter in Herdecke einkaufen, da kam der Anruf von der Produktionsfirma.“ Das Team von „Das perfekte Dinner“ luden den Wittener zum Essen ein – kochen musste er allerdings selbst.

Codera ist sonst eher „Freestyle-Koch“

In der Vox-Sendung treten jeweils fünf Hobbyköche gegeneinander an. Jeden Tag wird bei einem anderen Gastgeber gekocht. Am Ende bewerten sich die Köche gegenseitig. Am Mittwochabend (26. Juni) wird Wolf Coderas Menü ausgestrahlt.

Wolf Codera (li.) sorgt für Stimmung. Hier zu sehen bei der „Session Possible“ im letzten Oktober im Hof von Haus Witten.                        Foto: Haenisch
Wolf Codera (li.) sorgt für Stimmung. Hier zu sehen bei der „Session Possible“ im letzten Oktober im Hof von Haus Witten. Foto: Haenisch

Aufgezeichnet wurde die Folge allerdings schon im Mai. Einen Tag lang bevölkerte das Kamerateam Coderas Wohnung in der Uthmannstraße. „Da war ich schon etwas nervös“, gesteht der Klarinettist. „Ich bin sonst eher ein Freestyle-Koch, der ohne Messbecher arbeitet.“

Für seine Gäste tischte Codera spanische Spezialitäten auf. Der Hauptgang war ein mit Gurke, Karotte und verschiedenen Soßen zubereitetes Hühnchen.

Das Rezept hat Codera von dem befreundeten Besitzer einer Tapas-Bar in Barcelona. „Unter Einsatz meines Lebens hab ich dort nachts an einem Gasherd gelernt, das Gericht zu kochen“, sagt der Musiker. Zum Hühnchen gab’s Patatas Bravas, eine Art spanische Pommes, und würzige Mini-Paprikas.

Mikrowelle gab den Geist auf

Im Großen und Ganzen war es wohl ein gelungener Abend im Hause Codera. Nur ein paar Kleinigkeiten gingen schief. Die von der Mutter geborgte Mikrowelle versagte den Dienst. Deshalb kam das Hauptgericht kalt auf den Tisch. „Das machte aber nichts. In China isst man das Hühnchen eh kalt“, meint Codera. Als Nächstes verschwand auch noch der Korkenzieher. Aber von solchen Kleinigkeiten ließ sich der Musiker nicht aus der Ruhe bringen.

Mit einer Sache hatte Codera vor den Dreharbeiten allerdings nicht gerechnet. Seine Freunde, der Frisör Maleeq Oz und Ümit Kösker vom Eiscafé Simonetti, machten sich einen Spaß daraus, in die Aufzeichnung zu platzen. „Normalerweise schmeißt das Fernsehteam jeden raus, der da nichts zu suchen hat“, sagt Wolf Codera. Doch die beiden Wittener konnten unbemerkt in die Wohnung schlüpfen und den Musiker vom Kochen abhalten.

Freunde veranstalten Rudelgucken

Während Codera versuchte, den Chicorée-Salat zu schneiden, warfen seine Freunde die lautstarke Espressomaschine an. Böse ist ihnen Codera aber nicht. „Das war eher ziemlich lustig“, gibt er zu. „Und sie haben mich von meiner Aufregung abgelenkt.“ Ob das Kamerateam den Zwischenfall auch lustig fand, wird sich zeigen.

„Wenn sie den Besuch der beiden rausschneiden, hat’s ihnen wohl nicht so gut gefallen“, sagt Codera lachend. Er selbst hat die fertig geschnittene Sendung noch nicht gesehen. Doch eines steht für Codera gleich fest. Die beiden „Störenfriede“ sind ihm einen Gefallen schuldig. Deshalb veranstalten Maleeq Oz und Ümit Kösker am Mittwoch, 26. Juni, ein Rudelgucken im Eiscafé Simonetti. Na dann, guten Appetit.

Leser können kostenloses Eis gewinnen

„Das perfekte Dinner“ mit Wolf Codera läuft ab 19 Uhr auf dem Sender Vox. Ab 18.30 lädt das Eiscafé Simonetti an der Ruhrstraße 20 zum Rudelgucken auf der Terrasse ein.

Wolf Codera ist Stammgast im Eiscafé und hat sich fürs Rudelgucken eine besondere Aktion ausgedacht. Er spendiert fünf WAZ-Lesern jeweils einen Eisbecher. „Und zwar meinen Lieblingseisbecher, der nicht auf der Karte steht – mit Joghurteis und selbst gemachter Himbeersoße“, sagt Wolf Codera.

Wer einen kostenlosen Eisbecher ergattern möchte, ruft am 26. Juni um genau 12 Uhr unter
910 3037

die WAZ-Redaktion an. Die ersten fünf Anrufer gewinnen die Gratis-Eisbecher, die sie ab 18:30 Uhr im Eiscafé Simonetti genießen dürfen.