Witten. . Vor fast 20 Jahren spielte der Musiker in Haus Witten die erste „Session Possible“. Im August kehrt das Erfolgsformat zurück – mit vielen Gästen

Seit Januar hat Wolf Codera seine Zelte wieder in Witten aufgeschlagen. Passanten freuen sich, wenn sie den 57-jährigen Klarinettisten und Saxophonisten über die Bahnhofstraße schlendern sehen. Denn das heißt: Es gibt wieder gute Live-Musik in Witten. Am Freitag (17. August) ist es soweit. Dann spielt Codera mit bekannten Musikern eine seiner legendären „Session Possible“ in Haus Witten. Dort begann vor fast 20 Jahren das Erfolgsformat. Und wieder mal zeigt sich: Unverhofft kommt oft.

Denn eigentlich hatte Codera in diesem Sommer gar keine Open-Air-Session in der Ruhrstadt geplant. „Aber es haben mich so viele Leute angesprochen und ermuntert. Viele sind seit der ersten Stunde Fans der Session. Da konnte ich nicht Nein sagen.“

Stargast Irvin Doomes steht am Mikrofon

Seit ein paar Tagen steht der Termin nun fest. Friseur Maleeq und Gastronom Evangelos Zabacis kümmern sich um die Organisation. Codera selbst hat die Musiker zusammengetrommelt. Stargast des Abends ist der Sänger Irvin Doomes. Er teilte sich die Bühne schon mit James Brown, Kool And The Gang und Al Green. An seiner Seite singt Daisiana Lekatompessy aus Indonesien.

Die schräg hängenden Keyboards bedient Gab Gabbedigab, alias Gabriel Denhoff. Er ist unter anderem Keyboarder von Comedian Carolin Kebekus. Musikalischer Leiter und Bassist des Abends ist Freddi Lubitz. Ergänzt wird die Band durch Schlagzeugerin Theresa Stark und Gitarrist Christoph „Raudi“ Granderath.

Codera bringt Eltern gern mal ein Eis vorbei

Natürlich wird auch Session-Gründer Wolf Codera an der Klarinette und dem Saxophon zu hören sein. Auf dem Programm stehen bekannte Pop- und Rockstücke, die die Musiker neu interpretieren. Die Idee dazu kam Codera schon 1999. Damals war er mit dem Sänger Klaus Hoffmann auf Tour. Die immer gleichen Musical-Nummern wurden der Band bald zu langweilig. Und so spielten sie die Songs bei den Proben in ganz verschiedenen Stilrichtungen – als Blues-, Metal- oder Rock’n’Roll-Version. „Irgendwann machen wir das mal vor Publikum und nehmen Eintritt“, hatte Wolf Codera damals zu seinen Band-Kollegen gesagt.

20 Jahre später ist „Wolfs Coderas Session Possible“ deutschlandweit bekannt. Trotzdem ist der Auftritt in seiner Heimatstadt besonders. „Witten hat mich nie losgelassen“, so der 57-Jährige. Seinen Umzug zurück in die Ruhrstadt hat er nicht bereut. Im Gegenteil: „Ich wohne nahe bei meinen Eltern. Das bedeutet mir viel.“ Auf dem Weg zu seinem Elternhaus fährt Codera oft bei Simonettis vorbei und bringt Mutter und Vater ein Eis mit. Die Beiden freuen sich genau wie seine Fans, Wolf Codera wieder in Witten zu haben.