„Es war eine schöne Kirmes“, sagt Eveline Alexius vom Autoscooter. Die meisten Schausteller sind zufrieden. Aber es gibt auch kritische Stimmen.
Die Hitze am Sonntag hat den meisten Schaustellern der Himmelfahrtskirmes etwas weniger Kunden beschert, der Gesamtbilanz aber nicht geschadet: „Wir sind sehr zufrieden“, sagt Eveline Alexius (49) vom Autoscooter an der Bergerstraße.
Natürlich sei stets Luft nach oben, so die Frau aus Ennepetal. Aber es sei eine schöne und ruhige Kirmes gewesen, ohne Randale. Der Familientag, der immer montags mit Rabatten lockt, könnte aus ihrer Sicht inzwischen etwas später beginnen. Denn aufgrund des Offenen Ganztags blieben Kinder länger in der Schule und könnten nicht um 14 Uhr schon die Kirmes stürmen.
Nachmittag beginnt recht ruhig
Tatsächlich ist es gegen 15.30 Uhr noch recht ruhig auf der Meile. Keiner springt Trampolin, keiner wirft den Hammer oder wagt sich in den „Air Wave“. Gut besetzt sind vor allem die Karussells für die ganz Kleinen. „Wir können uns nicht beschweren“, sagt der Wittener Martin Nowag (62), der seit 25 Jahren mit seinem Hansa-Jet auf der Kirmes steht. So lange auch gibt es schon die orangefarbenen Chips, die heute für 1,50 Euro Fahrspaß versprechen – sonst kostet die Runde einen Euro mehr. Wer solch einen Chip noch zuhause findet: „Aufheben und wiederkommen“, sagt Nowag, denn die Taler behalten ihre Gültigkeit.
Imbissbetreiber vermisst Gemütlichkeit
Auch Sabine (52) und Edgar (55) Rasch sind mit ihrer Premiere in Witten zufrieden. Das Schaustellerpaar aus Ennepetal hat „Crazy Town“, ein Labyrinth auf drei Ebenen, zu bieten. 3,50 Euro kostet der Besuch. „Aber hier gehen die Leute ja auch nur ein Mal rein“, so Sabine Rasch. Mancher bliebe dann auch mal eine halbe Stunde drin.
Eindeutig zu warm war der Sonntag für Andreas Mendes Imbiss an der Ruhrstraße. „Donnerstag war der umsatzstärkste Tag“, sagt der 54-jährige Stockumer. Insgesamt sei der Andrang bei der Himmelfahrtskirmes rückläufig. Mende vermisst das Weindorf. Verweilen und miteinander plaudern – auch das bedeute so ein Volksfest für ihn. Deshalb bietet er ein paar Sitzmöglichkeiten an, „denn davon gibt es hier zu wenig“.