Witten. . Der Jahresmittelwert für Stickstoffdioxid an der Ruhrstraße liegt weiterhin über dem EU-Richtwert von 40 Mikrogramm – trotz neuer Ampelschaltung.
Die Luft an der Ruhrstraße ist wieder leicht schlechter geworden. Somit wird der EU-Grenzwert für Stickstoffdioxid (NO2) von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft in der Messstation Witten-Zentrum weiterhin nicht eingehalten. Das geht aus Messungen des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) hervor.
Das Lanuv hatte zuletzt bekannt gegeben, dass die Luftqualität in NRW insgesamt besser geworden ist. An 45 Messstellen in 25 Städten im Bundesland wird der Messwert jedoch weiterhin überschritten – der Standort an der Ruhrstraße 13-15 ist einer davon. 2018 lag hier der Jahresmittelwert bei 44 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft, 2017 bei 43 NO2 µg/m³. Insgesamt ist die Entwicklung aber positiv: Vor zehn Jahren hat das Umweltamt beispielsweise noch einen Wert von 51 NO2 µg/m3 an der kleinen Station in Höhe des Burg-Kinos gemessen.
Ampelschaltung verändert
Die Stadt hat etliche Maßnahmen umgesetzt, um die Luftqualität zu verbessern: Linksabbiege- und Halteverbote, Tempo 30; Poller wurden entfernt und Parkplätze aufgegeben, um Busse nicht durch Ein- und Ausparker zu behindern. Zuletzt wurde die Ampelschaltung optimiert, um den Busverkehr zwischen Rathaus und Museum zu beschleunigen und die Wartezeiten der Busse zu verringern. Die Hälfte der Stickoxidbelastung wird dem Straßenverkehr zugerechnet, Die Hälfte der Stickoxidbelastung wird dem Straßenverkehr zugerechnet, davon 29 Prozent den Bussen.
Festgehalten wurden die Maßnahmen im Luftreinhalteplan, der 2010 zwischen Bezirksregierung und Stadt vereinbart und 2016 fortgeschrieben wurde. Nur: Warum können die Grenzwerte für das schädliche Reizgas trotz der Anstrengungen nicht eingehalten werden? Die Stabstelle Umwelt war hierzu am Dienstag nicht erreichbar.